Keine Rechnung zu schwer
Nach Teilnahmen an Mathe-olympiaden hat Bernd Prach die britische Elite-uni Cambridge mit Auszeichnung abgeschlossen.
besteht nur darin, Beispiele zu rechnen. Im Studium geht man wirklich in die Tiefe“, erzählt Bernd Prach, der bereits von klein auf eine besondere Begeisterung für Mathematik hegt. Probleme lösen, Rechenvorgänge beweisen, komplexe Zusammenhänge verstehen – das sind jene Bereiche, die den 23-jährigen Grazer so sehr faszinieren. „Schon als Kind habe ich gerne Rätsel gelöst und bin den Dingen auf den Grund gegangen“, sagt Prach.
Dreimal hat er bereits während seiner Schulzeit am Keplergymnasium in Graz an Mathematik-olympiaden in den Niederlanden, Kolumbien und Argentinien teilgenommen. Dabei war der damalige Schüler stets erfolgreich: zweimal Silber sowie eine Ehrenauszeichnung. Zur Vorbereitung für die Olympiaden besuchte er einige Trainingscamps in Österreich. „Das ist für manche vielleicht ein Horror. Für mich war es genau das Gegenteil“, sagt der leidenschaftliche Mathematiker.
Wettbewerbe waren bereits eine hervorragende Übung für das bevorstehende Aufnahmeverfahren an der University of Cambridge. Denn neben den Schulnoten, einem Bewerbungsschreiben PRIVAT und einem Interview zählte auch ein Mathematiktest zu den Voraussetzungen für das Studium an der Elite-hochschule.
Der gute Ruf der Universität und der tolle Aufbau der Ausbildung im englischen Raum waren Gründe, warum Prach dort studieren wollte. Den größten Unterschied zu österreichischen Unis sieht der Cambridge-absolvent im persönlichen Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden. Ein- bis zweimal pro Woche nehme sich ein Professor oder Doktorand Zeit, um zwei Studenten persönlich zu betreuen. „Das ist schon außergewöhnlich bei rund 250 Studenten pro Jahrgang“, sagt Prach.
es nach dem Abschluss des Master-studiums nun für Prachweitergeht, weiß der Mathematiker derzeit noch nicht. Im kommenden Herbst plant er, ein Praktikum am Institute of Science and Technology in Wien zu absolvieren. Auf längere Sicht komme aber auch ein Doktoratsstudium – womöglich wieder im Ausland – für Prach infrage. Für den Moment heißt es für ihn nach dem Master erst einmal, Freizeitaktivitäten wie Geräteturnen und Rudern nachzugehen und die Ferien zu genießen.