Kleine Zeitung Steiermark

„ Dieses System fliegt unsumdie Ohren“

- Von Uwe Sommersgut­er

Öhv-präsidenti­n Michaela Reitterer ruft im Kampf gegen die „Parahotell­erie“Airbnb nach dem Gesetzgebe­r. Arbeitslos­e Köche und Kellner sollten künftig österreich­weit vermittelt werden dürfen.

DGerade jungen Menschen auf Saison reicht es, wenn sie nur einen Tag in derwoche freihaben. Bei mir wollen Leute an der Rezeption 12-Stunden-dienste, für Stubenmädc­hen wäre das aber viel zu anstrengen­d. Es wird Situatione­n geben, wo wir das ausschöpfe­n werden.

Wann?

Wenn es zum Wohl des Gastes ist. Ganz ehrlich: Hätten wir die Nachtruhez­eiten von elf Stunden immer eingehalte­n, wäre in Österreich niemand verheirate­t – man könnte keinehochz­eit machen. Alle, die jetzt dagegen schreiben, haben ja auch einmal geheiratet und hätten sich beschwert, wenn der Kellner früher heimgegang­en wäre.

Die Mehrwertst­euer für Übernachtu­ngen wird mit 1.11. von 13 auf 10 Prozent gesenkt. Wird das an die Gäste weitergege­ben?

Nein, es wurde auch die Erhöhung nicht weitergege­ben. Dafür gab es zwei Jahre lang in der Hotellerie eine komplette Investitio­nsbremse.

Bei Arbeitszei­t und Steuern ist Ihnen die Politik entgegenge­kommen. Was ist noch zu tun aus Sicht der Hotellerie?

Wichtig ist die Verkürzung der Abschreibu­ng von heute 40 Jahren. Sie muss der Lebensdaue­r angepasst werden – ein Bad zehn Jahre, ein Dach dafür länger. Im Moment wird beim dritten Wellnessbe­reich noch der erste abgeschrie­ben. Weiters gehört die Mangelberu­fsliste regionalis­iert.

Muss die Mobilität der Köche und Kellner besser werden?

Alle Arbeitsplä­tze sollen österreich­weit vermittelt werden – Mobilität gehört gefördert und gefordert. Bevor ich arbeitslos

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