Wilde Verfolgungsjagd endete in Hausmauer
Alkolenker raste ohne Schein, ohne Nummerntafel und ohne Gurt durch Kalsdorf.
Es
war ein unwahrscheinliches Glück, dass bei dieser „Aktion“nicht mehr passiert ist. „Es war alles dabei“, fasst ein ermittelnder Beamter der Polizeiinspektion Kalsdorf zusammen. Kein Gurt, kein Kennzeichen, kein Führerschein – und mehr als 120 km/h imortsgebiet, so hat sich ein Raser in dernacht auf Samstag eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die mit einem Crash gegen eine Hausmauer endete.
Was hinzukommt: Er hatte beim Unfall mehr als ein Promille Alkohol im Blut und galt als erheblich alkoholisiert.
Aufgefallen war der Fahrer schon kurz vor 22 Uhr, als ihn eine Polizeistreife ohne Nummerntafel auf der B 67 bemerkte. Die Aufforderungen, anzuhalten, missachtete er, ihm gelang die Flucht.
Wenig später wurde der Pkw in Kalsdorf abgestellt gefunden. Als sich die Beamten gegen 23 Uhr zum Fahrzeug zurückbegaben, sahen sie den Mannnur noch davonrasen. „Er hat massiv beschleunigt, bei 120 Stundenkilometern mussten wir aufgeben, weil es zu gefährlichwurde“, so der Polizist.
Zwei Kilometer weiter südlich auf der B 67 fand die Flucht des Fahrers aber ein jähes Ende: Erwar beimversuch, einerverkehrsinsel auszuweichen, in ein Firmengebäude im Ortsteil Großsulz gekracht. „Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld“, schildert der Polizist.
Obwohl das Fahrzeug total zerstört wurde, konnte der Lenker noch von alleine daswrack verlassen. Der 23-jährige Südsteirer wurde vom Notarzt erstversorgt. Er wurde mit schweren Verletzungen auf die Intensivstation des UKH Graz gebracht und war am Samstag nicht vernehmungsfähig.
Wie der 23-Jährige überhaupt an das Fahrzeug gekommen ist, muss erst geklärt werden. Aufgrund eines gefundenen Zulassungsscheins konnte der echte Fahrzeugbesitzer ermittelt werden, „man hat ihn aber bis dato noch nirgendwo angetroffen“, hieß es am Nachmittag seitens der Polizei.
Nina Müller, Ulrich Dunst