Blasenbildung gibt’shöchstens auf den Händen
Zum 26. Mal startet diesewoche die EnnstalClassic in Gröbming. Mit 238 historischen Boliden und vielen Legenden des Rennsports.
Wussten Sie, dass es zur Premiere der EnnstalClassic 1993 nur kam, weil Journalist Helmut Zwickl und Fotograf Michael Glöckner von der Abgehobenheit der Formel 1 angezwidert waren? Stimmt aber! Man wollte den Rennsport von früher zurück.
Ein Vierteljahrhundert später darf man sagen, die Übung ist geglückt. 238 Starter bewegen bei der 26. Auflage der EnnstalClassic teils millionenschwere historische Boliden und begeistern damit mehr als 100.000 Fans entlang der Strecke.
Und doch macht der aufmerksame Beobachter just jetzt ein gemeinsames Problem der modernen Formel 1 mit der Kurvenorgie im letzten Automobilistenparadies aus: die Bla- senbildung. Gut, bei der Formel 1 spielt sich das Problem auf den hyperweichen, superweichen oder megaweichen Reifen ab, bei den Classicern betrifft’s eher die Hände: Ohne Servolenkung will so ein brachialerbolide erst einmal durch die Kurven heimischer Bergstraßen geknüppelt werden.
Daswar’s aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Trotzige Buben mit panischer Angst vor einer zerknautschten Frisur trifft man bei der Ennstal-classic nämlich keine. Versprochen. Der Beweis wird ab Donnerstag im (und ums) Ennstal angetreten. Dortwartetmotorsport pur mit atemberaubenden Fahrzeugen und Legenden, die ihren Sport über Jahrzehnte prägten.
Christian Nerat