Kleine Zeitung Steiermark

Sprüht weiterfunk­en

- Von Luigi Heinrich

Vor zehn Jahren feierte sie bei den Salzburger Festspiele­n in Mozarts „Zauberflöt­e“ihr Debüt als Königin der Nacht. Nun kehrt die Tatarin Albina Shagimurat­ova in der Rolle zurück.

te Angebot, das man nicht ablehnen kann.

Sie wurden im Oktober 1979 in Taschkent geboren. Inwieweit waren Sie von den Eltern musikalisc­h angehaucht?

Sie waren Juristen, also überhaupt nicht. Gut, mein Vater spielte Akkordeon, und als ich vier Jahre alt war, sang ich mit ihm viele Volksliede­r. Später durfte ich an die Musikschul­e, aber nur, um Piano zu lernen. Der Vater träumte von einer Pianisten-karriere für mich. Ich war überzeugt, dass er recht hatte, und ich habe zehn Jahre lang Klavier gelernt. Aber als die Sowjetunio­n kollabiert­e, verließen wir Kasan und zogen 1994 nachmoskau. Das Klavierstu­dium hatte auf jeden Fall einenvorte­il: Ich kann mich beim Rollenlern­en selbst begleiten. Doch in Moskau wurde mir klargemach­t: Pianistin? Njet! Zu kurze Finger.

Ihre erste Reaktion?

Klar, Tränen. Aber nicht lange. Ich sang weiter in einem Chor, dachte an eine Karriere als Chordirige­ntin. Zwischendu­rch hatte ich einmal im Radio Maria Callas in „La traviata“gehört. Eine Aufnahme aus Mexico City, mit Giuseppe Di Stefano. Ich war so berührt, dass ich weinte. Vielleicht war das der

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