Zauber bei Shakespeare
„Sommernachtstraum“, fast ein Wintermärchen.
Nicht nur Agneswurzingers festlich beleuchteter Fichtenwald auf der ArkadenhofBühne von Schloss Piber erinnerte anweihnachten. Auch die 14 Grad und Regen sorgten bei der Premiere für Schüttelfrost. Sonderapplaus gilt den singenden jungen Elfen aus der Region, MarkusPeter Gösslers Musikern, demtoughenteam, das trotz „Aquaplaning“glühend professionell spielte, sowie Veranstalterin Agnes Julia Redl, die als quirliger Puck schon vor Beginn aufheiternd im Publikum umherstrolchte und Bettina Dreißgers Kostümfantasie und Helga Rossmanns Maskenzauber hautnah zur Schau stellte.
Unter Vollblutregisseur Alfred Haidacher lockt „Ein Sommernachtstraum“ins Zwischenreich von Illusion und Wirklichkeit. Beflügelt die Fantasie, stiftet Verwirrung zwischen denherzblättern Laura Koch und Florian Werkgartner, Kerstin Raunig sowie Tobias Kerschbaumer, berauscht mit Elfenkönigin Barbara Redl und sorgt beim törichtenhandwerker-quintett Sracnik, Kropsch, Breit, Halbedl und Hierzer fürheidenspaß. Ein zauberhafter Erlebnisausflug an (warmen) Sommerabenden. Eli Spitz „Einsommernachtstraum“von William Shakespeare. Bis 11. 8., 20 Uhr, Schlossfestspiele Piber. Karten: Tel. (03123) 20 220. Ein
geeintes Europa ohne Grenzen ist für viele junge Menschen eine Selbstverständlichkeit. Auch für den 21jährigen Thomas Széll aus Graz. Das Bewusstsein, dass Schlagbäume der Vergangenheit angehören, liegt dem Geiger quasi in den Genen. „Meine Mutter kommt aus Großbritannien, mein Vater aus Ungarn“, erzählt er. Obwohl er selbst die britische Staatsbürgerschaft besitzt, wuchs Széll in Österreich auf. Was ihn mit mehr als 60 anderen Jugendlichen eint, ist nicht nur die Selbstverständlichkeit eines freien Europas. Mit weiteren talentierten Instrumentalistinnen und Instrumentalisten bildet er das steirische Landesjugendsinfonieorchester.
Vorwenigentagen trat Dirigent Thomas Platzgummer mit seiner „musikalischen Su-
pertruppe“, wie er sie nennt, eine Reise nach Laibach an. In der Slowenischen Philharmonie feierte man mit ihrer Musik den österreichischen EURatsvorsitz. Stücke von Franz Schubert und Peter Iljitsch Tschaikowsky standen dafür auf dem Programm.
Auch politische Ehrengäste nahmen an der Veranstaltung der österreichischen Botschaft in Slowenien teil. Denn was dem musikalischen Abend vorausgeeilt war, war ein informelles Arbeitstreffen des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, des slowenischen Staatspräsidenten Borut Pahor und der kroatischen Präsidentin Kolinda Grabar-kitarovic´. Zum Ausklang gab es schließlich die „Europa-hymne“von Ludwig van Beethoven. Katrin Fischer MIHA FRAS