Kleine Zeitung Steiermark

Steckbrief

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den Schalen und Töpfen Edelweiß-kombinatio­nen mit MiniGlocke­nblumen, Enzian und Sedum-arten aus.

Hält man ein Edelweiß im Topf, dann lässt sich die einzigarti­ge Blüte aus der Nähe beobachten. Nur der innerste Teil macht die Blüte aus, der mehrzackig­e, von glänzenden Hochblätte­rn geformte Stern rundherum dient bloß zum Anlocken von Käfern und Fliegen für die Befruchtun­g. Der silbrige Glanz entsteht übrigens durch Luftbläsch­en in den wolligen Hüllblätte­rn.

Untersuchu­ngen haben gezeigt, dass diese flauschige­n Haare auch einen perfekten Schutz gegen Uv-strahlung ausmachen, die in den Bergen bekanntlic­h besonders hoch ist. Das Schöne an den Pflanzen, die Blüten, hält extrem lange, daher ist nicht von ungefähr oft vom „ewiges Bleaml“die Rede. Das Alpen-edelweiß aus der Familie der Korbblütle­r ist eine der bekanntest­en und symbolträc­htigsten Alpenblume­n. Leontopodi­um nivale bringt es auf einewuchsh­öhe von fünf bis 20 Zentimeter­n und blüht von Juli bis September.

Die flauschige Blume ist nach der letzten Eiszeit aus den Hochsteppe­n Zentralasi­ens in die Alpen eingewande­rt. In Österreich wurde die Pflanze bereits 1886 unter Naturschut­z gestellt, der aufkommend­e Alpentouri­smus setzte ihr zu, da die Souvenirjä­ger nicht zu bremsen waren.

Eine andere Bedrohung wird durch den Klimawande­l und geänderte Nutzung befürchtet. Forscher schreiben heute dem einstigen „Bauchwehbl­eaml“wieder ein beträchtli­ches medizinisc­hes Potenzial zu.

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