Kleine Zeitung Steiermark

Hier geht es nicht nurumdie Wurst

- Von Elisabeth Tschnernit­z-berger

Kranj/krainburg ist die meistunter­schätzte Stadt in Slowenien. Dabei hat sie viel an Kultur, Natur und Kulinarik zu bieten.

Es gibt eine Presˇeren-straße, das Presˇeren-theater, ja sogar Presˇeren-sˇtrukli. Die Süßspeise, die es in Dutzenden Varianten gibt, stammt aus einem handgeschr­iebenen Kochbuch von Presˇerens Schwester, die den unverheira­teten Bruder oft mit seiner Lieblingss­peise überrascht­e. Nach diesem Originalre­zept macht die Gostilna Kot im Stadtzentr­um den gekochten Strudel, köstlich gefüllt mit Rollgerste, Topfen, Rahm und Marillenma­rmelade. Überbacken mit Eier-rahmGemisc­h und heiß im Tontopf serviert. nen kühlen Urwald mitten in der Stadt. Auf einer Aussichtsp­lattform aus Glas blickt man hoch über Fluss, Stadt und Alpen.

Von der Höhe in die Tiefe: Unter der Altstadt verlaufen mit einer Länge von 1300 Metern die „Schächte von Kranj“. Dertunnel wurde während des Zweiten Weltkriegs als bombensich­ere Zuflucht für die Stadtbevöl­kerung gebaut. Zum Glück wurde er nie wirklich gebraucht. Die akustische Simulation eines Bombenangr­iffs vor dem Verlassen des Tunnels ist schon Schrecken genug. Heute haben die Schächte eine viel bessere Funktion: Sie dienen rund um Martini als Verkostung­sstraße slowenisch­er Weine.

Wenn man nicht einen der winzigen Elektrobus­se besteigt, die fast lautlos durch die schmalen Gässchen gleiten, sollteman durch das Zentrum spazieren, das auf Schritt und Tritt überrasche­nde Aussichten bietet. Etwa auf die Plecˇnik-treppe, die der berühmte Architekt vor die

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Atemberaub­end: die KokraSchlu­cht in der Stadt und die vielen Burgen vor ihren Toren

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