Hier geht es nicht nurumdie Wurst
Kranj/krainburg ist die meistunterschätzte Stadt in Slowenien. Dabei hat sie viel an Kultur, Natur und Kulinarik zu bieten.
Es gibt eine Presˇeren-straße, das Presˇeren-theater, ja sogar Presˇeren-sˇtrukli. Die Süßspeise, die es in Dutzenden Varianten gibt, stammt aus einem handgeschriebenen Kochbuch von Presˇerens Schwester, die den unverheirateten Bruder oft mit seiner Lieblingsspeise überraschte. Nach diesem Originalrezept macht die Gostilna Kot im Stadtzentrum den gekochten Strudel, köstlich gefüllt mit Rollgerste, Topfen, Rahm und Marillenmarmelade. Überbacken mit Eier-rahmGemisch und heiß im Tontopf serviert. nen kühlen Urwald mitten in der Stadt. Auf einer Aussichtsplattform aus Glas blickt man hoch über Fluss, Stadt und Alpen.
Von der Höhe in die Tiefe: Unter der Altstadt verlaufen mit einer Länge von 1300 Metern die „Schächte von Kranj“. Dertunnel wurde während des Zweiten Weltkriegs als bombensichere Zuflucht für die Stadtbevölkerung gebaut. Zum Glück wurde er nie wirklich gebraucht. Die akustische Simulation eines Bombenangriffs vor dem Verlassen des Tunnels ist schon Schrecken genug. Heute haben die Schächte eine viel bessere Funktion: Sie dienen rund um Martini als Verkostungsstraße slowenischer Weine.
Wenn man nicht einen der winzigen Elektrobusse besteigt, die fast lautlos durch die schmalen Gässchen gleiten, sollteman durch das Zentrum spazieren, das auf Schritt und Tritt überraschende Aussichten bietet. Etwa auf die Plecˇnik-treppe, die der berühmte Architekt vor die