Mitarbeiter sind total verunsichert
Betriebsratschefinärgert Geheimniskrämerei.
Wenn man wichtige Maßnahmen aus denmedien erfahre und nicht von den Entscheidungsträgern selbst, sei das eine harte Sache, meint Karin Ehetreiber, Betriebsratsvorsitzende am UKH Kalwang (Bezirk Leoben). Sie ist verärgert, ihre 240 Arbeitskolleginnen und -kollegen im Auva-unfallspital im Liesingtal sind verunsichert. Erstimdezember2017 wurde bekannt, dass Kalwang gemeinsam mit Graz das UKH Steiermark bilden solle. Im April dann die Hiobsbotschaft, die AUVA müsse 500.000 Euro einsparen. Kalwang, als kleinstes Haus im Auva-verband, war wieder im Gespräch.
„Es ist unglaubwürdig, wenn es vomvorstand heißt, eigeneeinrichtungenbleiben erhalten, und dann gibt es ein Geheimpapier, wo zu lesen ist, dass ein ,Transfer von Leistungen‘ vorgesehen sei, um Kosten einzusparen. Da schrillen die Alarmglocken“, so Ehetreiber. Am 13. August wird es deshalb einen plakativen „Pay Day“geben. „Wenn 500.000 Millionen Euro gestrichen werden, hätten wir ab diesem Tag kein Geld mehr zur Verfügung.“
Alarm ist auch bei Kalwangs Bürgermeister Mario Angerer angesagt, ist das Spital doch der größte Arbeitgeber im Liesingtal. „Es ist ein Trauerspiel. Man kennt sich nicht mehr aus“, erklärt er. Ihm habe Ministerin Beate Hartinger-klein versichert, dass Kalwang nicht geopfert werden müsse, weil es genügend Einsparungspotenzial bei der AUVA gebe.