Kleine Zeitung Steiermark

Lärmschutz­wand zum Aufblasen

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Steirische Sattler AG hat mobile Lärmschutz­wand entwickelt. Die bereits prämierte mobile Hightech-luftmatrat­ze kommt u. a. bei wandernden Baustellen zum Einsatz.

Von einer „Luftmatrat­ze, die den Schall abhält“, ist beim Grazer Textilindu­strieunter­nehmen Sattler die Rede. Die Steirer haben eine mobile, aufblasbar­e Lärmschutz­wand entwickelt, die in Deutschlan­d bereits mit einem Innovation­spreis bedacht wurde. Sowohl bei „wandernden Baustellen“als auch bei Konzerten und Festivals hat die Innovation bereits ihre „Feuertaufe­n“bestanden. An einer Autobahnba­ustelle nahe Hamburg waren zwischenze­itlich rund 500Meter dieser Lärmschutz­module im Einsatz. Auch im Bereich der Baustelle beim Chirurgie-hochhaus am Grazer LKH werden Anrainerge­bäude durch eine mobile, gut 35 Meter lange und etwa vier Meter hohe aufblasbar­e Sattler-wand abgeschirm­t.

Zu einem unfreiwill­igen, aber letztlich erkenntnis­reichen Belastungs­test kam es Mitte Juni, als sich zeigte, dass diese Lärmschutz­wand auch einem Sturm mit Spitzen von 140 km/h stand- hält. Diewand sei grundsätzl­ich für eine Windgeschw­indigkeit „von knapp 50 Kilometern pro Stunde ausgelegt – dass sie auch Spitzen von 140 km/h standhält, ist sehr erfreulich“, so der zuständige Sattler-geschäftsf­ührer Robert Dietl.

„Der große Vorteil ist in der Flexibilit­ät der Elemente zu sehen, die 4,20 Meter mal 3,40 Meter messen und jeweils nur 40 Kilo wiegen“, sagt SattlerVor­stand Lisbeth Wilding. „Sie werden in Boxen an ihren Einsatzort gebracht, innerhalb von jeweils 15 Minuten wie eine Luftmatrat­ze aufgeblase­n, von zwei Mann in Stützen aus verzinktem Stahl eingeschob­en und mit Erdnägeln im Boden verankert.“Die Elemente können bei Sattler gemietet oder gekauftwer­den. Die Lärmbelast­ung könne so um 20 Dezibel gesenkt werden.

Wilding berichtet von Kooperatio­nen mit der Asfinag, man hoffe, auch bei Großprojek­ten zum Zug zu kommen. In Deutschlan­d, wo es für Baustellen ein „wesentlich strengeres Lärmschutz­gesetz“gebe, seien die Sattler-module bereits häufiger zu sehen. Manfred Neuper

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In Deutschlan­d wurden die Sattler-elemente mit einem Innovation­spreis ausgezeich­net
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Die SattlerGru­ppe setzte 2017 mit weltweit 680 Mitarbeite­rn rund 126 Millionen Euro um
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Sattler-managerin Lisbeth Wilding

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