Des Personenkults
mert Juventus nicht, schließlich muss sich die Investition von 112 Millionen Euro für den italienischen Rekordmeister auch lohnen. Und weil Cristiano Ronaldo am 5. Februar nächsten Jahres 34 Jahre alt wird, wurde in der ersten Sekunde mit der Rückgewinnung begonnen.
Der Portugiese wurde in Turin empfangen wie ein Staatsgast, mit demunterschied, dass das Volk mit Leib und Seele Anteil nahm. CR7 und die Freundin und Mutter einbindende Entourage landeten am frühen Morgen mit dem Privatjet. Da gab er sich leger mit Shirt und Jean, eingefangen vom offiziellen Kamerateam des Klubs. Anschließend zeigte sich der Superstar, der vom italienischen Rekordmeister geholt wurde, umdiesen zurnummereins der Welt zu machen, vor dem medizinischen Zentrum des Vereins Tausenden von begeisterten Fans. Diesmal nobel gestylt, hochseriös, gehüllt in feinen Zwirn, den Daumen nach oben. Er gabautogramme, winkte, die Masse skandierte: „Bring uns den Champions-league-titel!“Dann verschwand Cristianoronaldo zum Fitnesscheck, der vom Klub ebenfalls gestreamt und via Twitter und Facebook in alle Welt versandt wurde.
Am Abend präsentierte die „Alte Dame“ihren Superstar bei einer Pressekonferenz – und Ronaldo wusste, was seine neuen Arbeitgeber und Anhänger hören wollten: „Es war eine leichte Entscheidung. Juventus ist einer der besten Vereine der Welt. Alle meine Freunde und Kollegen haben mir gesagt, dass ich hierhin passe. Hier arbeiten ein großartiger Trainer und ein großartiger Präsident – und Turin ist eine tolle Stadt.“
Der in einem Fiat-werk im süditalienischen Melfi von einer kleinen Gewerkschaft angekündigte Streik wegen der Ausgaben des Konzerns für den Superstar geriet indessen offenbar zum totalen Flop. Nur fünf der 1700 Mitarbeiter seiendemaufruf gefolgt. So jedenfalls verkündete es ein Sprecher des Agnelli-konzerns, dem sowohl die Automarke als auch Juventus angehört.