Das bin ich ja wirklich!
Über Daniel Brühl als Niki Lauda
grenzten zwei Sportarten aneinander, diegegensätzlicher nicht sein könnten: das FußballWm-finale, ein Hochamt an Kooperation, und der Film „Rush“über die Formel 1, die zwangsläufig ein Championat der Egoisten ist.
Ich habe Ron Howards Film zum dritten Mal gesehen und war wiederum schwer beeindruckt.
Daist einmal die dramaturgische Finesse, die Peter Morgan („The Queen“, „The Crown“) in sein Drehbuch steckte. Die Story von Niki Lauda und die seines Rivalen James Hunt wird so geschickt auf beide aufgeteilt, dass man es auf eine Art Doppel-biografielesenkann. Sozusagen eine erzählerischewendejacke.
„Rush“schildert auch ein rohes, brandgefährliches Renngeschehen, das keine Computer regierten und das ohneboxenfunkauskommen musste. Bis zu zwei Piloten sind damals pro Saison gestorben, in den letzten 24 Jahren gab es einen Toten.
genial in dem Film ist Daniel Brühls Verkörperung von Niki Lauda. Sein Gesichtsausdruck und vor allem seine Sprache lassen alle, die den jungen Lauda erlebt haben, so auch mich, aus dem Staunen nicht herauskommen.
Lauda selbst sagte über Daniel Brühl: „Als ich ihn im Film gesehen habe, hat’s mich gerissen und ich dachte: Das bin ich ja wirklich!“