Überall und nirgendwo
liege ich nun am Strand auf Sardinien, ein Glas Vermentino mitmelone in der Hand, und beobachte all die Väter, Mütter und Kinder, wie sie den Stress des letzten Jahres im traumhaften, türkis schimmerndenmeer abwaschen, lachen und leben. Ich denke, ichwerde auch beobachtet. Ein gekauftes Paradies, eine Illusion von Glück, welches den Alltag durchbricht? Mein nächstes Ziel ist Peru, das hat dann mit Arbeiten im Paradies zu tun. Derurwald, wo ich die traumhaften Kakaogärten besuche. Die Farbenderpflanzen, dieformen der Tiere, die ungewöhnlichen Geräusche und die unfassbaren Geschmäcker und Gerüche. Ja, ich glaube, wenn ich ans Paradies denke, dann kommtes dem dort schon ganz nahe. Aber dann redest du dort mit den Leuten und kommst drauf, dass die eigentlich auch das Paradies suchen, aber noch nicht gefunden haben. Weil auch für sie geht’s, wie bei uns in dernicht-urlaubszeit, um mehrwachstum, mehrwohlstand, mehr Anerkennung. Mehr, mehr, mehr. Ist manwoanders, ist einem das alles egal ... weil man nur die Oberfläche zuerst sieht. Zu Recht, irgendwann muss man vergessen. Da könnte man ja anfangen zu glauben, das Paradies wäre kein Ort, sondernderzustand, wodiewirklich wichtigen Dinge imvordergrund stehen.
zählt auch international zu den bekanntesten Chocolatiers und ist bekennender „Andersmacher“.