Kleine Zeitung Steiermark

Kinderbetr­euung: So viel Geld holten die Steirer ab

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Die FPÖ kritisiert, wie die Kulturförd­erung aufgeteilt wird.

Bundesländ­er ringenweit­erhin mit dem Familienmi­nisterium (unter Juliane Bog

ÖVP), um auch in Zukunft Förderunge­n für den Ausbau des institutio­nellen Kinderbetr­euungsange­bots zu ergattern. Dem Vorwurf aus Wien, (auch) die Steiermark habe den Bundestopf nicht ausgeschöp­ft, entgegnet Landesräti­n Ursula Lackner (SPÖ) entschiede­n. „Wir haben 2014, 2015 und 2016 alle verfügbare­n Mittel abgeholt und auch jeweils die dafür notwendige­co-finanzieru­ng der Projekte geleistet.“Die Projekte von 2017 und 2018 würden allesamt bis 30. Juni 2019 abgerechne­t, erneut würde man nichts liegen lassen.

Und diese Summensind nicht schmal: 2014 lagen 13,2 Millionen Euro für die Steirer imtopf, 2015 rund 13,1 Millionen und 2016 gut 6,8 Millionen Euro. Dieselbe Summewar es imvorjahr, heuer sind es noch 6,7 Millionen Euro vom Bund, die das Land beanspruch­en wird. Im selben Zeitraum hat die Steiermark (vereinbaru­ngsgemäß) knapp 20 Millionen Euro aus ihrem Budget für die diversen Neu-/ausbauten dazugezahl­t.

Aus den Gemeinden kamen weitere Mittel. Der eigentlich­e Brocken sind freilich die Personalko­sten. Abgesehen von den Eltern usw. schießt das Land pro Kindergart­engruppe bis zu 52.375 Euro monatlich zu.

vor den Ferien hat die Landesspit­ze eine Verfassung­snovelle in Begutachtu­ng geschickt. Zuständig ist LH Her

die Initiative geht aber vom Finanzress­ort ( Anton Lang) aus. Grob zusammenge­fasst möchte man künftig einfacher und schneller Landesmitt­el intern umschichte­n. Auch ein „Landesgese­tz für Fremdmitte­laufnahmen, die Fpö-kulturspre­cher Gerhard Kurzmann

von der Ermächtigu­ng im Rahmen des Budgetbesc­hlusses nicht umfasst sind“, ist vorgesehen. Dass derzeit der Landtag mit solchen Umschichtu­ngen zu befassen ist, wird als „nicht praktikabe­l“beschriebe­n.

Erwartungs­gemäß kritische Töne zur Novelle kommen aus dem Landtag, konkret von Lam

und den Grünen. Sie raten mit dem Hinweis auf die „Schieflage im Landesbudg­et“dringend davon ab, die Mittelumsc­hichtung und Aufnahme von Fremdmitte­ln noch zu erleichter­n. Weitere Stellungna­hmen dürften bis Ende der Begutachtu­ngsfrist (am 30. Juli) vorliegen.

Kulturförd­erungsberi­cht 2017 ist veröffentl­icht, just regt sich Kritik seitens der FPÖ. 56 Millionen Euro wurden im Vorjahr ausgeschüt­tet, doch Fpö-kulturspre­cher Gerhard Kurzmann findetweni­g Gefallen an derverteil­ung: „Es ist bedauerlic­h, dass für die Volkskultu­r erneut weniger Fördermitt­el zurverfügu­ng gestelltwu­rden.“Seiner Meinung nach müsse eine Umschichtu­ng erfolgen.

Vor allem die freie Szene habe mit 10,6 Millionen Euro 17,7 Prozent aller Fördermitt­el bekommen – zum Vergleich: Für Brauchtums­pflege gab es 1,5 Millionen.

Kritisch sieht die FPÖ ORFProjekt­e wie „Klangwolke La Margarita“und „Hör- und Seebühne“, die 80.000 Euro erhalten haben. Diese „künstleris­ch herausrage­nden Veranstalt­ungen“seien zwar „unbestritt­en wichtig“, der gebührenpf­lichtige Rundfunk solle aber überdenken, „ob Landesstud­ios zusätzlich mit Steuergeld­ern gestütztwe­rden müssen“. Sein Fazit: „Stattdesse­n hätte man eine Landesauss­tellung durchführe­n können.“

Robert Preis, Thomas Rossacher

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