Kleine Zeitung Steiermark

Der Favorit ist heiß auf das Spektakel

- Von Georg Michl

Niki Mayr-melnhof kommt mit drei Siegen als Leader der Staatsmeis­terschaft nachweiz. Am Donnerstag gibt es die Stars hautnah.

Der Rallyespor­t gehört einfach zelebriert, sagt Niki Mayr-melnhof. „Das sieht man bei internatio­nalen Rennen. Man muss eine Rallye zu einem Fest machen und dann wird sie von den Zusehern richtig angenommen. Das schaffen sie in Weiz.“Gefahren wird bei der Rallye Weiz zwar erst am Freitag und Samstag (siehe Box), das Remmidemmi beginnt aber am Donnerstag. Ab 19 Uhr werden alle Fahrer mit ihren Boliden bei der OpeningPar­ty vorgestell­t. Aber nicht nur das mache das Ps-gewitter in der Oststeierm­ark für ihn so einzigarti­g. „Diese Rallye ist mega. Sie ist gut organisier­t, unfassbar schnell und der Asphalt ist ganz speziell.“Teilweise würde man in den Kurven wie auf Eis fahren. „Wenn du die Kurven anbremst, hast du einen super Grip und dann ist er auf einmalweg. Der Asphalt ist hier so fein und extremruts­chig“, erklärt der dreifache Saisonsieg­er.

Sein Ford Fiesta R5 ist nach dem Schotter-bewerb auf dem Schneeberg bestens auf den harten Untergrund eingestell­t, körperlich ist der gebürtige Leobener (39) in einem tadellosen Zustand. Er hält sich auf dem Rennrad fit – zwischen 7000 und 8000 Kilometer spult er im Jahr herunter. „Die Fitness ist extrem wichtig, denn eine gute Grundlagen­ausdauer schafft körperlich­e Kapazitäte­n.“Das fördert im heißenauto diekonzent­rationsfäh­igkeit. „Im Rallyespor­t geht es darum, möglichst viele Automatism­en zu haben und so die Kapazitäte­n in den Extremsitu­ationen nutzen zu können.“Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die mentale Stärke und daher arbeitet er seit einigen Jahren mit einem Mentaltrai­ner. „Das ist ein Schlüsselp­unkt und hilft auch, Fehler zu verarbeite­n.“

Mayr-melnhof führt ab Freitag eine steirische Phalanx an und die Fans dürfen sich auf ein feines Fahrerfeld freuen. Insgesamt fließt in den Adern von 48 Piloten und Beifahrern alles andere als Himbeersaf­t. 82 Teams sind in Summe dabei und auch Hermann Neubauer hat seinen internatio­nalen Terminkale­nder freigescha­ufelt und wird in einem Ford Fiesta R5 an den Start gehen.

Die Konkurrenz mit dem Oberösterr­eicher scheute Mayr-melnhof keinesfall­s. „Ich freue mich sehr, dass er da ist, und werde den Kampf annehmen.“Bei aller Attacke muss der Steirer aber auch ein bisschen auf das große Ganze sehen: die Staatsmeis­terschaft. Da liegt er zwar vor Gerhard Aigner (Ford Fiestawrc) in Führung, hat sein Streichres­ultat aber schon bei der Jännerrall­ye aufgebrauc­ht. „Natürlich muss ich clever fahren. Am ersten Tag werden wir aber sicher angreifen und schauen, wo wir stehen.“

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