Der Favorit ist heiß auf das Spektakel
Niki Mayr-melnhof kommt mit drei Siegen als Leader der Staatsmeisterschaft nachweiz. Am Donnerstag gibt es die Stars hautnah.
Der Rallyesport gehört einfach zelebriert, sagt Niki Mayr-melnhof. „Das sieht man bei internationalen Rennen. Man muss eine Rallye zu einem Fest machen und dann wird sie von den Zusehern richtig angenommen. Das schaffen sie in Weiz.“Gefahren wird bei der Rallye Weiz zwar erst am Freitag und Samstag (siehe Box), das Remmidemmi beginnt aber am Donnerstag. Ab 19 Uhr werden alle Fahrer mit ihren Boliden bei der OpeningParty vorgestellt. Aber nicht nur das mache das Ps-gewitter in der Oststeiermark für ihn so einzigartig. „Diese Rallye ist mega. Sie ist gut organisiert, unfassbar schnell und der Asphalt ist ganz speziell.“Teilweise würde man in den Kurven wie auf Eis fahren. „Wenn du die Kurven anbremst, hast du einen super Grip und dann ist er auf einmalweg. Der Asphalt ist hier so fein und extremrutschig“, erklärt der dreifache Saisonsieger.
Sein Ford Fiesta R5 ist nach dem Schotter-bewerb auf dem Schneeberg bestens auf den harten Untergrund eingestellt, körperlich ist der gebürtige Leobener (39) in einem tadellosen Zustand. Er hält sich auf dem Rennrad fit – zwischen 7000 und 8000 Kilometer spult er im Jahr herunter. „Die Fitness ist extrem wichtig, denn eine gute Grundlagenausdauer schafft körperliche Kapazitäten.“Das fördert im heißenauto diekonzentrationsfähigkeit. „Im Rallyesport geht es darum, möglichst viele Automatismen zu haben und so die Kapazitäten in den Extremsituationen nutzen zu können.“Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die mentale Stärke und daher arbeitet er seit einigen Jahren mit einem Mentaltrainer. „Das ist ein Schlüsselpunkt und hilft auch, Fehler zu verarbeiten.“
Mayr-melnhof führt ab Freitag eine steirische Phalanx an und die Fans dürfen sich auf ein feines Fahrerfeld freuen. Insgesamt fließt in den Adern von 48 Piloten und Beifahrern alles andere als Himbeersaft. 82 Teams sind in Summe dabei und auch Hermann Neubauer hat seinen internationalen Terminkalender freigeschaufelt und wird in einem Ford Fiesta R5 an den Start gehen.
Die Konkurrenz mit dem Oberösterreicher scheute Mayr-melnhof keinesfalls. „Ich freue mich sehr, dass er da ist, und werde den Kampf annehmen.“Bei aller Attacke muss der Steirer aber auch ein bisschen auf das große Ganze sehen: die Staatsmeisterschaft. Da liegt er zwar vor Gerhard Aigner (Ford Fiestawrc) in Führung, hat sein Streichresultat aber schon bei der Jännerrallye aufgebraucht. „Natürlich muss ich clever fahren. Am ersten Tag werden wir aber sicher angreifen und schauen, wo wir stehen.“