Das „rechte Geschenk“kommt gar nicht gut an
Die aktive Einmischung des Us-rechtspopulisten Steve Bannon in die Eu-wahl irritiert seine Zielgruppe – und macht alle anderen wütend.
Zielgruppe selbst. Jörg Meuthen, Chef der deutschen AFD, erteilte Bannon gleich einmal eine Absage: „Ein Coaching von außerhalb der EU brauchen wir grundsätzlich nicht“, so Meuthen in der ARD. Zurückhaltend reagierte auch Fpö-generalsekretär und Delegationsleiter im Europaparlament, Harald Vilimsky. „Was auch immer Steve Bannon, den ich persönlich gar nicht kenne, für konkrete Pläne hat, ist mir nicht bekannt. Insofern stellt sich aktuell nicht die Frage, woran wir uns beteiligen könnten“, erklärte Vilimsky der APA.
Ungehalten reagierten die anderen Fraktionen auf die rechte Us-einmischung. „Bannon ist ein Wahnsinniger. Die Rechtsextremenwollen die Euzerstören“, wetterte der Grüne EUAbgeordnete Michel Reimon. Für Angelika Mlinar (Neos) ist das Ziel der rechten Bewegung klar: „Sie will das System aushebeln.“Evelyn Regner, SPÖ-DElegationsleiterin, fand ebenfalls scharfe Worte: „Bannons Me- thoden sind Lüge, Polarisierung, Erzeugung maximaler Aufmerksamkeit. Wohin das führen kann, haben wir beim Brexit gesehen.“Auch in Deutschland war der Protest laut: Europa dürfe „keine Angst haben vor den nationalistischen Kampagnen, mit denen Herr Bannon meint, Europa in die Knie zwingen zu können. Unsere Werte sind stärker als sein Hass und seine Lügen“, sagte Europaminister Michael Roth (SPD).
blieb wortkarg: „Wir nehmen das zur Kenntnis“, hieß es. Bannon