Millionenvergleich sechs Jahre nach Pleite von Schlecker
Zivilprozess gegen die Frau und die Kinder des Drogeriemarktgründers Anton Schlecker endet mit Vergleich.
Der
Zivilprozess gegen die Frau und die Kinder des Drogeriemarktgründers Anton Schlecker ist mit einem Vergleich in Millionenhöhe beendet worden, bestätigte der Masseverwalter der Schlecker-nachfolgerkette dayli, Rudolf Mitterlehner. Über die Betragshöhe wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Vergleich sei auch vom Gericht unterstützt worden, sagte der Jurist. Es habe nur einen Verhandlungstag im Dezember 2017 in Linz gegeben, bei dem Mitterlehner vorerst lediglich 20 Millionen Euro eingeklagt hatte. Der Rest sei außergerichtlich geklärt worden. Mit demvergleich sei das Verfahren in Österreich abgeschlossen. Darin ging es um Darlehen in Höhe von 174 Millionen, die zwischen 2008 und 2011 von Schlecker Österreich an den Gesellschafter in Deutschland, Anton Schlecker, gegangen sein sollen. Mitterlehner warf Schleckers Ehefrau Christa sowie den Kindern Lars und Meike vor, sie hätten alsaufsichtsräte der österreichischen Gesellschaft gesetzwidrige Zahlungen genehmigt und nicht verhindert. Ohne diese Darlehen wäre das Überleben von dayli leichter gewesen. Die Schlecker-nachfolgekette ging im Sommer 2013 ebenfalls pleite. Strafrechtlich haben sich die Schleckers bereits verantworten müssen: Das Landgericht Stuttgart hat den 73-jährigen Firmengründer schon im Jahr 2017 wegen Bankrotts zu zwei Jahren Haft auf Bewährung sowie 54.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Seine Kinder fassten 32 bzw. 33Monate Gefängnis aus.