Kleine Zeitung Steiermark

So viele Radunfälle wie noch nie

- Von Gerald Winter-pölsler

Historisch­er Höchststan­d: 524 Radfahr-unfälle gab es im Jahr 2017. Aber es gibt auch drei statistisc­he Lichtblick­e.

Die Kurve zeigt leider nach oben. Noch nie gab es in Graz so viele Radunfälle wie im Vorjahr. Das sagt die aktuelle Statistik. Konkret waren es 524, damit wurde das bisherige Rekordjahr 2015 (512 Unfälle) übertroffe­n. Im Vergleich zum Jahr 2016 ist es ein Plus von 3,4 Prozent – und das war mit 507Unfälle­n auch ein schlechtes Jahr, was diese Statistik betrifft.

„Die Radunfallb­ilanz ist insgesamt natürlich nicht erfreulich“, sagt Verkehrsst­adträtin Elke Kahr (KPÖ). Was ihr besonders auffällt: der hohe Anteil an Alleinunfä­llen. Bei 21,2 Prozent aller Radunfälle war nämlich kein anderer Verkehrste­ilnehmer beteiligt. Im Alltag heißt das: Die Radfahrer rutschen in der Kurve weg, geraten in die Straßenbah­nschienen oder stürzen, weil sie, aus welchen Gründen auch immer, verreißen müssen.

Die wichtigste­ndaten aus der Statistik, die daskurator­ium für Verkehrssi­cherheit ausgewerte­t hat:

Todesopfer: Der erste Lichtblick in der Statistik: Trotz der vielen Unfälle gab es 2017 ingraz unter den Radfahrern kein Todesopfer. 2015 waren es noch zwei gewesen, 2016 eines. Insgesamt gab es in Graz 2017 bei den 524 Unfällen es 526 Verletzte. Unfallgegn­er: Zweiter Lichtblick: Kollisione­n zwischen Radfahrern und Fußgängern sind weiter rückläufig. Nur bei rund vier Prozent aller Radunfälle waren Fußgänger beteiligt. 2014 war das noch bei 11,4 Prozent der Fall. Der größte „Unfallgegn­er“für Radfahrer bleibt mit Abstand der Autofahrer, wenngleich auch hier – Lichtblick­nummer drei – die Zahlen zurückgehe­n: von zuvor rund 54 Prozent auf 49.

Unfallart: Neben den Alleinunfä­llen passieren die meisten Radunfälle auf Kreuzungen. In

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