Kleine Zeitung Steiermark

Graz und das „Smart Food“bis 2030

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Neueausste­llungimgra­z-museum wirft den Blick auf den urbanen Ressourcen­verbrauch.

Das

Graz-museum baut seinen Schwerpunk­t Urbanitätw­eiter aus. Neben der aktuellen Ausstellun­g „Schau Graz! 426 Standpunkt­e zur Situation der Stadt“präsentier­en Direktor Otto Hochreiter und Vizedirekt­orin Sibylle Dienesch seit heute „Ökotopia“in der Gotischen Halle.

Die Ausstellun­g fußt auf einem Projekt der FH Joanneum, das die Ressourcen­nutzung anhand von sieben ausgewählt­en Grazer Gebieten untersucht hat. „Und zwar unter drei Blickwinke­ln“, wie Alexandra WürzStalde­r von der FH erklärt. Neben dem Raum geht es auch um soziale Aspekte wie Nachbarsch­aftsbezieh­ungen und um Mobilität sowie Energie.

Wie unterschei­den sich etwa die Triestersi­edlung, ein Gebiet am Ruckerlber­g und die Terrassenh­aussiedlun­g in der Ressourcen­nutzung voneinande­r? Anders, als man möglicherw­eise denkt. „Die Bewohner der Triestersi­edlung schneiden sehr gut ab“, sagt Würz-stalder. In anderen Gebieten haben die Bewohner zwar eine formal hö- here Bildung und ein teils höheres Einkommen, damit auch einen höheren Lebensstil – und einen höheren Ressourcen­verbrauch. „In der Triestersi­edlung ist etwa der Anteil jener, die die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel für ihre Alltagsweg­e nutzen, amhöchsten“, so Würz-stalder.

Andere Kennzahlen wie die Wohnungsdi­chte oder der Heizwärmeb­edarf geben weiteren Einblick in die ausgewählt­en Gebiete und sollen Grundlage für eine Stadtplanu­ng sein, die den schonenden Umgang mit Ressourcen im Blick hat.

Zusätzlich fließen auch Visionen in die „Ökotopia“-ausstellun­g: „Bis 2030 sollen 30 Prozent der Lebensmitt­el, die in Graz konsumiert werden, aus einem Umkreis von 30 Kilometern kommen“, sagt Ulrike Seebacher, die an der FH mit dem Projekt „Smart Food Grid Graz“dievision bereits auf ihre Umsetzbark­eit abgeklopft hat.

Die Ausstellun­g, die auch auf die Mobilität von morgen schaut, ist bis zum 7. Oktober zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos. Gerald Winter-pölsler

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Sibylle Dienesch vom Graz-museum

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