„Vom Haus zur Wohnung, vom Land in die Stadt“
Aktuellewohnstudie: Im Schnitt zahlen Steirerinnen und Steirer 623 Euro für Miete und Betriebskosten. Viele nutzen die Niedrigzinsphase für vorgezogene Bauvorhaben.
Eine
ruhigere Lage, bessere Infrastruktur, eine Renovierung oder einfach mehr Platz – das wünschen sich die Steirer, fragt man sie nach ihrenwohnträumen. Das hat die aktuelle Wohnstudie der Steiermärkischen Sparkasse ergeben. „Ein erheblicher Teil der steirischen Bevölkerung hat vor, diewohnsituation künftig zu ändern. Der Trend geht derzeit vom Haus zur Wohnung und vom Land in die Stadt“, erklärt Roland Jagersbacher, Geschäftsführer von s Real Steiermark.
Und handeln würden zurzeit viele. Die aktuelle Niedrigzinsphase beschleunige nämlich die Aufnahme von Wohnkrediten, wie Gerhard Fabisch, Vor- standsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse, feststellt. Vier von zehn Steirerinnen und Steirern würden ein Bau- oder Renovierungsvorhaben wegen der günstigen Zinsenlage aktuell früher umset- zen. In Summe erwartet der Steiermärkische-chef für 2018 eine Kreditvergabe im Wohnbaugeschäft in der Höhe von 410 Millionen Euro.
Aber zurück zur Wohnstudie: Mehr als die Hälfte der Be- fragten (62 Prozent) geben dort an, dass ihrewohnkosten in den letzten fünf Jahren gestiegen sind. Im Schnitt müssen die Steirer heute 623 Euro für die monatlichenwohnkosten – also Miete undbetriebskosten – ausgeben, und damit um 28 Euro weniger als im ÖsterreichSchnitt. In Graz aber müsse man in einer guten Lage zurzeit mit Mietkosten von „circa zehn bis 13 Euro pro Quadratmeter rechnen. Da sind die Betriebskosten aber schon inkludiert“, erklärt Roland Jagersbacher.
Den Traum vom Eigenheim haben sich indes bereits mehr als zwei Drittel der Steirer erfüllt (71 Prozent). Tendenz steigend.