Ein neues Experiment ist angerichtet
Die neue „Tatort“-saison startet kommenden Sonntag mit einemwagnis aus Luzern. Wer kommt, wer geht? Ein Überblick.
hochdeutsche, zwei die schweizerdeutsche Fassung. Wie bei einer Theateraufführung spielte das Ensemble jeweils 90 Minuten lang durch. Für den Zuschauer fühlt sich das fast so an, als bewege er sich in einem Videospiel durch die Räume. Die Handlung läuft naturgemäß in Echtzeit ab: Ein jüdisches Orchester führt bei einer Benefizgala Kompositionen von Opfern desholocausts auf, als mitten während der Vorstellung ein Musiker vergiftet zusammenbricht – ein dunkles Familiengeheimnis aus der Ns-zeit spielt eine zentrale Rolle.
Nach heftig kritisierten Wagnissen wie dem Ludwigshafener Impro-„tatort“hieß es zunächst, die ARD wolle die Schlagzahl solcher Experimente reduzieren. Zuletzt verkündete Programmdirektor Volker Herres jedoch: „Der ,Tatort‘ wird und muss inhaltlich wie dramaturgisch weiterhin immer neue, mutige und überraschende Wege gehen.“Nachsatz: „Möglichst solche, denen das Publikum folgen kann.“
Nora Tschirner und Christian Ulmen ermitteln dann ab 26. August in „Die robuste Roswita“gewohnt komödiantisch in
Ermittler-wechsel-dich-spiel dominiert die neue Saison. Mimi Fiedler hat in Stuttgart Ende 2018 ihren letzten Einsatz als Kriminaltechnikerin. Im Schwarzwald-krimi „Damian“(Herbst) wird Hauptdarsteller Hans-jochen Wagner krankheitsbedingt von Carlo Ljubek vertreten. Devid Striesow löst im Jänner seinen letzten Fall als Kommissar Stellbrink in Saarbrücken, und das Bremer Duo Sabine Postel und Oliver Mommsen hört bald auf.
Ulrich Tukurs nächster Einsatz (Dezember) könnte zum Höhepunkt der Saison werden: Er erlebt alswiesbadener Kommissar in „Murot und das Murmeltier“denselben Tag immer wieder und wird jedes Mal erschossen. Inwien ermitteln Haraldkrassnitzer undadeleneuhauser in „Her mit der Marie“im Herbst im Strizzi-milieu.