Kleine Zeitung Steiermark

Ein geerdeter Adeliger steuert die AUA

47-jähriger Physiker aus der Lufthansa ab heute Airline-chef.

- Hannes Gaisch-faustmann

Ich

binvater von fünf Kindern und das holt mich immer wieder auf den Boden zurück.“Dies war einer der ersten Sätze, mit denen sich Alexis vonhoensbr­oech gestern der Öffentlich­keit als neuer Chef der Austrian Airlines präsentier­te. Ein ab und zu turbulente­s Familienle­ben erdet den neuen AUA-KApitän, der heute das Amt antritt. Der scheidende Chef Kay Kratky übergab nicht die Staffel, sondern einen Höhenmesse­r. „Für eine Fluggesell­schaft ist es wichtig zu wissen, genugluft unter sich zu haben“, spieltehoe­nsbroech auf den hartenwett­bewerb an. In der Luftfahrt ist es außerdem kein Nachteil, wie Hoensbroec­h, Spross einer niederrhei­nischenade­lsfamilie, Physik studiert und in Astrophysi­k promoviert zu haben. Diewissens­chaft war dann doch nicht ganz seines. „Ich wollte mehr mitmensche­n zu tun haben.“So begann die privatwirt­schaftlich­e Karriere des heute 47-Jährigen bei der Boston Consulting Group. 2005 landete der Kölner bei der Lufthansa, der heutigen Aua-mutter. Amdrehkreu­zfrankfurt verantwort­ete er unter anderem die Netzplanun­g und arbeitete eng mit Kratky zusammen. In die Integratio­n der AUA in die Lufthansa war Hoensbroec­h bereits eingebunde­n. 2014 stieg er in den Vorstand der Lufthansa Cargo auf. Bewährt sich der Deutsche bei der AUA, könntewien zum Hub für höhere Aufgaben im Konzern werden.

Ein Kinderspie­l wird das nicht. Zum Wettbewerb durch Billigflie­ger kommen steigende Treibstoff­preise, die im ersten Halbjahr belasteten. Hoensbroec­h muss den Gewinn steigern, das fordert die Lufthansa mit Nachdruck. Der neue Chefpilot schätzt, dass er „vier bis fünf Jahre“in Wien bleiben wird.

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