Die Steiermark kennt keinen Tempobonus
Obwohl
im Bundesländervergleich nachniederösterreich die meisten Autobahnkilometer in der Steiermark sind, gibt es hier keine Teststrecke für 140 Stundenkilometer. Auch bei den Tempolimits ist man in der Grünen Mark zurückhaltender, einen Extrabonus gibt es für die Kraftfahrer nicht.
„Wir haben die Gerätetoleranzen, aber ansonsten Nulltoleranz“, erklärt Oberst Manfred Prasch, stellvertretender Leiter derverkehrsabteilung der Landespolizeidirektion, kurz und bündig die Tempopolitik des Landes. Wie allgemein wird bei bis zu 100 Stundenkilometern einemessgerätetoleranz von fünf Stundenkilometern gerechnet, darüber von fünf Prozent. Dies gilt für stationäre Radargeräte sowie für Radarmessungen vom Auto aus. Das bedeutet auf der Autobahn bei 130 km/h einen „Zuschlag“von etwa 7 km/h. Rechnet man noch dazu, dass Tachometer üblicherweise vier, fünf Stundenkilometer mehr anzeigen, als tatsächlich gefahren wird, bleibt man wohl bis etwa 140 km/h Anzeigewert innerhalb der Toleranz.
Genauer gelten die Laser-messungen vom Straßenrand, wo dieregel drei Stundenkilometer bzw. drei Prozent beträgt. Bei 130 km/h sind das knapp vier Stundenkilometer.
In der Steiermark finden jährlich naturgemäß Millionen von (automatischen) Radarmessungen statt. Etwa 700.000Malwirdeine Strafe fällig, dazu kommen noch 25.000 Temposünder wegen der Igl-beschränkungen.