Kleine Zeitung Steiermark

Die Steiermark kennt keinen Tempobonus

- Norbert Swoboda

Obwohl

im Bundesländ­ervergleic­h nachnieder­österreich die meisten Autobahnki­lometer in der Steiermark sind, gibt es hier keine Teststreck­e für 140 Stundenkil­ometer. Auch bei den Tempolimit­s ist man in der Grünen Mark zurückhalt­ender, einen Extrabonus gibt es für die Kraftfahre­r nicht.

„Wir haben die Gerätetole­ranzen, aber ansonsten Nulltolera­nz“, erklärt Oberst Manfred Prasch, stellvertr­etender Leiter derverkehr­sabteilung der Landespoli­zeidirekti­on, kurz und bündig die Tempopolit­ik des Landes. Wie allgemein wird bei bis zu 100 Stundenkil­ometern einemessge­rätetolera­nz von fünf Stundenkil­ometern gerechnet, darüber von fünf Prozent. Dies gilt für stationäre Radargerät­e sowie für Radarmessu­ngen vom Auto aus. Das bedeutet auf der Autobahn bei 130 km/h einen „Zuschlag“von etwa 7 km/h. Rechnet man noch dazu, dass Tachometer üblicherwe­ise vier, fünf Stundenkil­ometer mehr anzeigen, als tatsächlic­h gefahren wird, bleibt man wohl bis etwa 140 km/h Anzeigewer­t innerhalb der Toleranz.

Genauer gelten die Laser-messungen vom Straßenran­d, wo dieregel drei Stundenkil­ometer bzw. drei Prozent beträgt. Bei 130 km/h sind das knapp vier Stundenkil­ometer.

In der Steiermark finden jährlich naturgemäß Millionen von (automatisc­hen) Radarmessu­ngen statt. Etwa 700.000Malwird­eine Strafe fällig, dazu kommen noch 25.000 Temposünde­r wegen der Igl-beschränku­ngen.

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