Empörung wie aus der Pistole
Us-organisation will Baupläne für Pistole aus 3D-drucker online verfügbar machen. Präsident Trump, dessen Regierung dies noch im Juni per Vergleich gestattete, will Causa nun nochmals überprüfen.
Nicht nur das, was amende aus dem Drucker kommt, auch die Empörung ist in den Usasehr plastisch: Die Organisation „Defense Distributed“wollte ab heute Pläne für Waffen aus 3D-druckern ins Netz stellen. Die Vereinigung, hinter der der selbst ernannte „Krypto-anarchist“Cody Wilson (30) steht, beschäftigt sich mit Planung, Entwicklung und (theoretisch auch) mit Fertigung von frei verfügbaren Waffendesigns. Die Bauteile der sogenannten „Wiki Weapons“stammen aus 3D-druckern. Dass es nach einem anfänglichen Verbot überhaupt so weit kommen konnte, ist einem umstrittenen außergerichtlichen Vergleich mit der Us-regierung unter Präsident Donald Trump zu verdanken, der die Online-waffenpläne erlaubte.
Dagegen formierte sich eine Wand des Widerstandes: Bob Ferguson, Generalstaatsanwalt des Bundesstaats Washington, beantragte bei einem Bundesgericht in Seattle eine einstweilige Verfügung gegen den Vergleich und will die Trump-regierung vor einem Bundesgericht in Seattle klagen. Er fürchtet um die öffentliche Sicherheit: Durch die Baupläne erhielten „Kriminelle undterroristen Zugang zu herunterladbaren, Thema-team: Thomas Golser, Matthias Reif, Roman Vilgut und Markus Zottler nicht verfolgbaren und nicht aufspürbaren 3D-gedruckten Waffen“. Die Generalstaatsanwälte von 20 Us-bundesstaaten und des Hauptstadtdistrikts Washington schlossen sich der Kritik an und verfassten einen Brandbrief an Justizminister Jeff Sessions.
erst im Juni dem Vergleich mit „Defense Distributed“zugestimmt hatte, schien gestern zumindest teilweise einen Rückzieher zu machen: Pläne für die Herstellung von Schusswaffen mittels 3D-drucker im Netz zu veröffentlichen, „dürfte nicht sehr sinnvoll sein“, ließ er übertwitter wissen. Er kündigte an, die Causa zu überprüfen. Besprochen habe er sich mit der USWaffenlobby National Rifle Association (NRA), bei deren Jahresversammlung er noch im Mai als Redner aufgetretenwar.
Wilson, der die Pistole aus dem Drucker mit Slogans wie Ich sehe ein, dass dieses Gerät dafür benutzt werden könnte, Menschen zu schaden – darum geht es: Es ist eine Pistole. Gründer von „Defense Distributed“ „Das Zeitalter der herunterladbaren Waffe beginnt offiziell“propagierte, hatte bereits 2013 Pläne für die Pistole „Liberator“vorgelegt: Diese besteht fast komplett aus Plastik (siehe Bild oben), wird von Metalldetektoren kaum erkannt und hat keine Seriennummer. Ihr Name „Befreier“gilt als Referenz an die im Zweiten Weltkrieg in den USA produzierte Pistole „FP-45 Liberator“(siehe rechts).
Die Möglichkeiten, die 3DDrucker bieten, scheinen, ob-