„Zorro“starb
Polizeihund führte Todeskampf und verbiss sich in Gitterstäbe der Transportbox, bevor er im Auto starb. Tod durch Hitze vermutet, aber noch nicht bewiesen.
Erwar wie ein Familienmitglied, wir weinen daheim Tag und Nacht um ihn“, steht jener Polizist noch immer unter Schock, dessen Hund „Zorro“im Privatauto qualvoll ums Leben gekommen ist. Näher gibt der 51-Jährige auf Anfrage der Kleinen Zeitung keine Auskunft: „Das dürfte ich auch gar nicht, es steht ohnehin alles im Polizeibericht.“
Wie berichtet, war der Diensthundeführer der PolizeiHundestaffel Graz privat im oststeirischen Ilz. Dort hat er laut Informationen der Polizei am vergangenen Donnerstag gegen 10 Uhr sein Auto an einer schattigen Stelle abgestellt; der Polizist gab an, mit dem Hund Gassi gewesen zu sein, ausreichend Wasser bereitgestellt und die hinteren Fahrzeugfenster aufgemacht zu haben.
Als er rund zweieinhalb Stunden später zurückkam, war der Rüde nicht mehramleben; vermutet wird ein Hitzetod. Den Spuren zufolge starb Zorro qualvoll. Der Holländische Schäferhund dürfte verzweifelt versucht haben, sich zu befreien: Er hat sich dabei dermaßen
Die Hitzepole
in die Gitterstäbe seiner Transportbox verbissen, dass sich die Bergung des toten Hundes schwierig gestaltete. Zuvor fetzte er Teile der Autopolsterung heraus, die er durch die Stäbe erwischte.
Zorro war ein Vorzeigehund. Er spürte 2015 nach einer Bluttat in Unterstorcha den Täter auf, kam auf die Spur von Abgängigen und Dieben. Vonseiten der Polizei heißt es, es gebe noch keine Disziplinarmaßnahmen gegen den Diensthundeführer, weil die Ursache für den Tod noch nicht bewiesen sei. Das Ergebnis der Veterinärmedizinischen Uni Wien soll in den nächsten Tagen vorliegen.
Die Hitzewelle hält indes an, gestern war der heißeste Tag des Jahres (siehe Infobox unten). Mittwoch und Donnerstag sind sehr gewitteranfällig, wegen der hohen Temperaturen können die Gewitter auch heftig ausfallen, sagt Friedrich Wölfelmaier von der Zamg. Neue Hitzerekorde kann es dann wieder ab Freitag geben. Am Wochenende wird es ähnlich heiß wie gestern, die Gewittergefahr geht wieder leicht zurück.
Wie schütze ich Mensch und Tier vor der Hitze? Tipps auf S. 30/31 Der Dienstag war in praktisch allen Teilen des Landes der heißeste Tag des Jahres. Die steirischen Hitzepole waren gestern Graz-straßgang (33,9 Grad), GrazUniversität (33,5 Grad), Bad Radkersburg (33,1
Grad) und Frohnleiten (32,4 Grad).
Bemerkenswert: Am Dienstag hatte es in allen neun Landeshauptstädten mehr als 32 Grad.