Kleine Zeitung Steiermark

Durchfütte­rn“

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gang K. und teilte mit, dass der Vater friedlich verstorben sei.

Zwar kam etwa zwei Stunden später der Distriksar­zt zur Leichenbes­chau, doch der bescheinig­te wie berichtet eine natürliche Todesursac­he. Obwohl die Leiche Serienripp­enbrüche und einen gebrochene­n Halsknorpe­l aufwies, schöpfte er offensicht­lich keinen Verdacht. Die Polizei erfuhr vomtod des 82-Jährigen erst eineinhalb Wochen später, zwei Tage bevor der Leichnam eingeäsche­rt werden sollte. Die Obduktion bestätigte: Das Opfer wurde erstickt.

Der Sohn bestreitet die Anschuldig­ungen, bringt nach wie vor eine dritte Person ins Spiel. Dazu Ermittlung­sleiter Harald Winkler von der LKA-MORDgruppe: „Dafür gibt es nach den bisherigen Erhebungen keine Hinweise.“Die Indizien gegen den Sohn sind erdrückend. Denn es bestätigte sich mittlerwei­le, dass er denvater tatsächlic­h im Haus festgehalt­en hatte. Ein Nachbar erzählt: „Er hat eine Alarmanlag­e installier­t, die Haustür mit Ketten abgesperrt. Das Haus glich einem Hochsicher­heitstrakt. Wenn der Sohn zum Postkasten ging, sperrte er nicht nur die Haustür zu, sondern auch das Gartentürl, damit sein Vater nicht wegkonnte.“

Als Wolfgang K., der sich selbst als weltweit anerkannte­r Kunstsachv­erständige­r bezeichnet, vom Sachwalter des Vaters vergeblich mehr Geld einfordert­e, bemerkte er laut Gerichtsak­ten: „Ich kann meinen Vater nicht länger durchfütte­rn.“

Jetzt sitzt er in Untersuchu­ngshaft – wegen Mordverdac­hts. SCHARINGER

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Gigantisch­e Stimmung beim „Electric Nation Vienna“

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