Jetzt kommen Drohnen zum
Die Debatte um die Grazer Bäume reißt nicht ab. Naturschützer kritisieren die großflächigen Fällungen, die zuständigen Stellen im Rathaus argumentieren dagegen. Und lassen nun schwere Geschütze auffahren – oder besser gesagt auf- fliegen: „Noch im August werden wir die Stadt mittels Drohne erkunden“, kündigt Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) an.
In seinem Büro werden die Pläne näher erklärt: Demnach wartet man noch auf die Genehmigungen, will die Drohne aber in den kommenden Wochen in die Luft schicken, vor allem um die Zahl der Bäume zu zählen: „So erhalten wir einen relativ genauen Überblick über den Bestand, auch wenn manch kleine Bäume vielleicht durch die Kronen der größeren verdeckt werden“, sagt Nagl-sprecher Thomas Rajakovics. Ziel der Übung sei es, die Kritiker zu besänftigen und zu beweisen, dass es genügend Bäume in Graz gebe und mehr gepflanzt als umgeschnitten würden. Vie- le Grazer Bäume seien eben nicht sichtbar, weil sie nicht im öffentlichen Raum, sondern etwa in Innenhöfen seien, so Rajakovics. Die Ergebnisse des Überflugs, wie es ihn auch schon 2016 gab, sollen Anfang Oktober präsentiert werden.
Im August soll der Baumbestand in Graz mittels Drohne neu erfasst werden, im Oktober liegen die Zahlen dann auf dem Tisch. Aktuell sind 17.000 Bäume im Kataster verzeichnet.
Im Grazer Baumkataster sind aktuell über 17.000 Bäume vermerkt, die in der Pflege derholding Graz stehen. Innerhalb dieses Bestands gibt es großteils Rosskastanien, Spitzahorn und Winterlinden. Nur acht Prozent sind Nadelbäume.