Stoppt Vögele
zer Mutter wird der heimische Ableger wohl nicht überleben.“Man sehe an Charles Vögele, wie nahe Erfolg und Misserfolg im Handel heute beieinanderliegen. Das Unternehmen stehe an sich nicht so schlecht da, Personalkosten und Wareneinsatz lägen „innerhalb des betriebswirtschaftlichen Toleranzbereichs, es gab in den letzten Jahren jeweils einen kleinen positiven Jahreserfolg.“Allerdings ging derumsatz stetig zurück. „Gepaart mit der zunehmenden Bedeutung des OnlineBereichs ist das ein Giftcocktail, der schwer zu überleben ist.“Schnedlitz erwartet, dass sich bei einer Filetierung „Mitbewerber um die vielen guten Standorte prügeln werden“.
Krenn will genau das verhindern: „Wir tun alles, um möglichst viele Filialen und Arbeitsplätze zu erhalten.“Allerdings liegt die Verantwortung nun in
Die102filialen werden noch fortgeführt, die mehr als 700 Beschäftigten hoffen, dass die Modekette weitermachen kann. Vögele verkauft derzeit viel Ware ab
KK Händen des Grazer Insolvenzverwalters Norbert Scherbaum, die erste Gläubigerversammlung findet am 13. August statt. Ob Investorenlösung oder doch Zerschlagung – die Gläubigerschützer des AKV erwarten in zwei bis drei Wochen Klarheit.
Die Versuche von Vögele, mit neuem Sortiment und Fokus auf jüngere Kunden den Umsatzschwund zu stoppen, haben Stammkäufer verunsichert und sonst wenig Erfolg gezeigt. So schrumpfte die Zahl der Filialen bereits heuer von 125 auf 102 und jene der Mitarbeiter von 950 auf 711. Eineanlaufstelle für sie ist nun die Arbeiterkammer, die gestern auf die kostenlose Vertretung durch den Insolvenzschutzverband verwies. In der Steiermark betrifft dies 200 Dienstnehmer an 19 Standorten. Seitens des Landes sicherten Lh-vize Michael Schickhofer und Soziallandesrätin Doris Kampus (SP) ihre Hilfe zu.