Diese App hat die Stimmung im Griff
Alles super oder doch mies drauf? Die Up!-app aus Graz soll psychisch kranken Menschen helfen.
Ein paar Stockwerke unter dertu-mensa an der neuen Technik in Graz träumen junge Firmengründer von der Zukunft ihrer Start-ups. Über 150 Unternehmen hat der Business-inkubator der Grazer Universitäten, Science Park, bereits hervorgebracht. Alleine in den vergangenen acht bis zehn Monaten haben zehn Firmen denweg in die Eigenständigkeit geschafft. Medial für Aufsehen gesorgt haben Projekte wie Easylink, eine Ladeplatte für EAutos, oder Drone-rescue, Rettungsfallschirme für Drohnen.
Unter dem Radar geblieben ist bisher Meemo-tec. Das Unternehmen ist ein Beispiel dafür, dass es bei Start-ups nicht immerumtechnische Spielereien gehen muss. Die Gründer Ralph Gruber, Manfred Weiss und Christian Pendl wollen mit ihrer App „Up!“Menschen mit einer biopolaren Störung helfen. Diekrankheit zeichnet sich durch ein Hin und Her zwischen manischen Hochphasen und depressivenzuständen aus.
„Up!“hilft den Betroffenen dabei, die eigenen Stimmungen schnell und einfach zu erfassen und so Frühwarnzeichen zu erkennen. „Unsere App wird gut am Markt angenommen. In den kommenden Tagen geht auch die Buddy-app online“, sagt Weiss. Diese ermöglicht den Freunden und Angehörigen den Einblick auf gewisse Daten – mit Einverständnis der Betroffenen. Selbiges gilt für die „Doctor’s“-webseite, ein Angebot für ambulante Betreuung oder Tageskliniken.
32 Start-ups werden derzeit im Science-park betreut. Und aktuell wird auch wieder nach neuen Ideen gesucht. „Der Run auf die begehrten Plätze hat begonnen“, sagt Science-park-geschäftsführer Martin Mössler. Bis September können Ideen eingereicht werden.
Roman Vilgut