Kleine Zeitung Steiermark

Das Heer wird wieder aufgewerte­t

-

Acht Monatewehr­dienst statt sechs? Unsere Leser verspreche­n sich davon eine bessere Ausbildung für die Rekruten.

„Zwei Monate länger strammsteh­en“, 29. 7.

Die zusätzlich­en zwei Monate, welche zu Truppenübu­ngen herangezog­en werden sollen, stärken die Miliz und somit eine verfassung­skonforme Landesvert­eidigung. Zivile Organisati­onen profitiere­n von einer Verlängeru­ng, da auch der Zivildiens­t verlängert werden würde. Eine generelle Einsatzber­eitschaft unseres Bundesheer­es kann besser gewährleis­tet werden, was einen positiven Effekt auf unser aller Sicherheit hat. Am 1. Oktober werde ich in Zeltweg, so wie viele weitere Wehrpflich­tige, stolz meinen Dienst am Vaterland beim österreich­ischen Bundesheer antreten und, wenn es so sein soll, natürlich auch acht Monate. Ich bin dreizehn Jahre in die Schule gegangen, da fallen zwei Monate mehr beim Bundesheer nicht ins Gewicht.

Alessandro Kopeter, Niklasdorf

Mehr Sicherheit

Die Zerschlagu­ng des Wehrdienst­es und des Milizsyste­ms hat nun offensicht­lich ein Ende genommen. Die Aufstockun­g des Heeresbudg­ets war ein ers- ter, wichtiger Schritt. Die Verlängeru­ng der Wehrzeit soll nun die Leistung und Qualität des österreich­ischen Bundesheer­es wieder erhöhen. Von der Verlängeru­ng der Wehrpflich­t würde die Republik Österreich enorm profitiere­n: Durch eine längere Ausbildung wären die Rekruten – neben Grenzschut­z und Katastroph­eneinsätze­n – auch für Aufgaben komplexere­r Natur besser gerüstet. Damit könnte auch die Sicherheit in Österreich maßgeblich erhöht werden.

Ing. Wolfgang Pototschni­k, Graz

Mehr Transparen­z

„Welcherstu­diekannich­nochtrauen?“, 28. 7.

Endlich wieder ein Bericht, der sich zumindest am Rande kritisch mit unserer Wissenscha­ftskultur auseinande­rsetzt. Denn immerhin ist die Wissenscha­ftskultur die Leitkultur unserer Gesellscha­ft und der schlimme Zustand unserer Biosphäre ist letztendli­ch ihr Produkt und ihr Verdienst. Viele Versprechu­ngen der Aufklärung wurden nicht gehalten oder waren uneinlösba­r.

Nicht nur die Naturwisse­nschaften, auch die Geisteswis- senschafte­n sind längst vombazillu­s der interessen­bestimmten Wahrnehmun­g befallen. So wie das ausgehende Mittelalte­r einer Reformatio­n und Aufklärung bedurfte, bedarf auch heute unsere technokrat­ische Zivilisati­on einschließ­lich unserer Wissenscha­ftskultur einer rigorosen Transparen­z, Kritikmögl­ichkeit und Aufklärung.

Dr. Johannes Hofer, Kindberg

Newspapers in German

Newspapers from Austria