Ein Meter vereitelte den Em-traum
Eine zu lange Tauchphase kostete Caroline Pilhatsch das Semifinale bei der EM und den Rekord. Drei Steirer im Anflug auf Glasgow.
Bei
den 50 Meter Rücken sei immer ein bisschen ein Risiko dabei, sagt Caroline Pilhatsch. Bei der EM in Glasgow hat die Schwimmerin des USC Graz eigentlich nichts anders gemacht als sonst und dennoch tauchte sie nach dem Start zu spät auf und wurde im Vorlauf disqualifiziert. Dabei wäre es eine Bombenzeit geworden. Die 27,29 Sekunden wären österreichischer Rekord und das Ticket für das Semifinale gewesen – wären. „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat“, sagt Pilhatsch, „ich war nicht zu tief, ich habe die gleiche Anzahl an Kicks gemacht – es klingt komisch, aber vielleicht waren die einfach zu kräftig. Aber es war deutlich zu weit.“Fast einen Meter nach der 15-Meter-markierung durchstieß sie die Wasseroberfläche. Nun gilt es, das Geschehene abzuhaken und die Kräfte fürmontag zu bündeln. Da geht sie über 100 Meter Rücken ins Becken. „Für das Semifinale bräuchte ich wohl österreichischen Rekord, aber vom Gefühl her kann ich es schaffen“, sagt Pilhatsch, die auch in der Lagen-staffel und über 50 Meter Schmetterling ins Becken geht. Vereinskollegin Claudia Hufnagl schwimmt die 200Meter Schmetterling.
Aber nicht nur die Schwimmer küren in Glasgowihrekon- tinentalmeister, sondern auch die Radfahrer, Golfer, Ruderer, Kunstturner und Triathleten. Und da wird die Steiermark würdig vertreten sein. Den nächsten Einsatz hat Sarah Schober. Die Proette schlägt ab Mittwoch im ersten Team-bewerb der Geschichte ab und am Donnerstag geht der steirische Sportler des Jahres 2015 ans Gerät. Vinzenz Höck kämpft mit der Turnermannschaft um einen Achtungserfolg und hat das Potenzial, mit einer sauberen Ringe-übung auch ins Finale zu kommen. Radfahrer Stephan Rabitsch beendet die Mega-em am Sonntag mit dem Straßenrennen.