Kleine Zeitung Steiermark

Von 70.000 Automaten und einem Dauerläufe­r

- Von Markus Zottler

Fritz Kaltenegge­r, Chef von Café+co, über heiße Tage, Bezahlen per Smartphone und denweg zum Papierbech­er. In Graz will der Konzern die Kapazität um ein Drittel erhöhen.

stärker in Richtung Vollversor­gung geht. Die Gewichtung von acht zu zwei wird sich also mit Sicherheit in Richtung Kaltgeträn­ke und Snacks verschiebe­n.

Wie viele Ihrer 72.000 Automaten stehen eigentlich in Österreich?

Knapp die Hälfte. Österreich ist umsatztech­nisch betrachtet unser stärkster Markt. Knapp dahinter folgt Tschechien, bevor Slowenien, Ungarn und Polen um Platz drei kämpfen. Wobei Polen besonders stark ist. Dort wird investiert, dort werden Produktion­skapazität­en erweitert, dort haben wir sehr starkes Wachstum.

Sie haben sich aus weniger funktionie­renden Märkten wie Kroatien und Bosnien zurückgezo­gen, Rumänien soll auf der Kippe stehen. Ist das weiter so?

In Rumänien müssen wir uns sehr genau anschauen, ob wir den magischen Sprung in eine Größenordn­ung von 500 bis 700 Geräten schaffen. Dann ist unser Geschäft dort selbsttrag­end. Vielleicht gibt es ja eine kleinere Akquisitio­n.

Das klingt jetzt nicht danach, dass Sie aus Rumänien wegwollen ...

Wir geben sicher nicht leichtfert­ig Märkte auf. Wir sind überzeugt davon, dass dort, wo es wirtschaft­liche Dynamik gibt, wo produziert wird, wir mit unserer Dienstleis­tung einen Platz haben. Rumänien ist ein spannender Markt, aber nicht ganz einfach.

Wollen Sie neue Märkte erschließe­n? Die Schweiz wurde in der Vergangenh­eit immer wieder genannt. Auch die Ukraine.

Derzeit sind wir auf der Suche nach entspreche­nden Investment­s. Ob das in der Schweiz, der Ukraine oder im Baltikum ist, wird sich zeigen.

Planen Sie in Österreich auszubauen oder zu konsolidie­ren?

Es ist weiter unser Ziel, aus eigener Kraft zu wachsen. In Österreich ist daswachstu­m zwar etwas flacher, weil wir ja schon eine entspreche­nde Marktpräse­nz haben. Aber wir bauen auch hier aus und reden etwa ganz intensiv über die Erweiterun­g in Graz. Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten beiden Jahren die Kapazität dort um ein Drittel erhöhen werden. Der Süden Österreich­s, mit der Steiermark und Kärnten, ist für uns ein ganz wichtiger Markt, wo wir noch jede Menge Potenzial sehen.

Heißt eine 30-prozentige Erweiterun­g auch um 30 Prozent mehr Mitarbeite­r?

Wir haben zwar eine Reihe von Prozessen, die wir heute digital abbilden können. Aber befüllt und gereinigt wird bei uns nach wie vor händisch. Wenn wir also wachsen, steigt auch die Anzahl unserer Mitarbeite­r.

Welche Zutaten verwenden Sie eigentlich in Ihren Automaten?

Wir bieten nur erstklassi­ge Bohnen an – oder, wenn es gewünscht wird, einen gefrierget­rockneten Kaffee. Da haben wir eine eigens für uns zubereitet­e Mischung mit Bohnen aus Uganda. Dann ist natürlich Kaffeeweiß­er im Gerät, wobei wir spüren, dass der Markttrend in Richtung Magermilch­pulver geht. In der Regel ist auch eine Kakaomisch­ung enthalten und die eine oder andere Spezialitä­t.

Welcher ist der meistherun­tergelasse­ne Kaffee?

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