„Hier ist eine neue Welt, das Paradies!“
Ein Zufall ebnete vor 200 Jahren den Aufstieg der Höhle von Postojna zu einer der weltweit bekanntesten Touristenattraktionen.
Das Krimskrams, das kilometerlange Gänge in Möbelhäusern füllen kann, ist ja doch für etwas gut! Denn ausgerechnet einer sogenannten „Deko“verdanken wir die spektakulärste Entdeckung der europäischen Höhlenforschung. Sie geschah vor genau 200 Jahren, als man sich in der Adelsberger Grotte auf den Besuch von Kaiser Franz I. vorbereitete. Sie sollte prächtig geschmücktwerden, weshalb der Lichtwart Luka ecˇ über eine wacklige Leiteramende der Höhle auf einen Felsen geschickt wurde, um ein Transparent anzubringen. Mit einer Lampe oben angekommen, verschwand er und kehrte erst nach Stunden zurück. „Hier ist eine neue Welt, das Paradies!“, soll der Lichtwart gerufen haben.
eccˇˇhatte nicht übertrieben. Die von ihm entdeckte Fortsetzung der Tropfsteinhöhle übertraf den seitdem13. Jahrhundert bekannten Eingangsbereich bei Weitem. Heute kennt man die Örtlichkeit unter dem angesichts ihrer Lage in Slowenien korrekteren Namen „Höhle von Postojna“. Sie ist die zweitgrößte für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt. Fünf Kilometer des 24 Kilometer langen unterirdischen Systems sind für Besucher zugänglich, die nicht erst seit gestern kommen: Für zahlende Gästewurde die Grotte nach dem glücklichen Zufall mit der „Deko“ab 1819 erschlossen.
„In den vergangenen 200 Jahren haben rund 38 Millionen Menschen die Höhle besucht“, sagt Direktor Marjan Batagelj. Der frühere Staubsauger- und