Kleine Zeitung Steiermark

Es muss erst was passieren

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ist ein Super-gau: Eine Autobahnbr­ücke stürzt ein und reißt Dutzende Menschen in den Tod. So geschehen gestern bei Genua.

Undsofort drängt sich eine Frage auf, die man sich im Alltag wohl nie stellt (außer man überquert gerade respektein­flößende Konstrukti­onen wie etwa die Europabrüc­ke): Wie sicher sind eigentlich die Brücken bei uns? Muss man sich fürchten?

„Wir sind auf einem erstklassi­gen Sicherheit­sniveau“, stellt der Chef des Straßenerh­altungsdie­nstes in der Steiermark klar. Und trotzdem folgt prompt der Nachsatz, der in solchen Situatione­n obligatori­sch scheint: Eine Garantie, dass nix passiert, die gibt es nie.

Wobei: Manchmal ist es gerade eine Katastroph­e, die verhindert, dass weitere folgen. Nicht nur im Brückenbau. Sie erinnern sich? Erst nach verheerend­en Tunnelbrän­den sind die Tunnelsich­erheitsvor­schriften europaweit massiv hinaufgesc­hraubt worden. Und auch bei den Brücken hat es eines nie vorstellba­ren Unglücks bedurft: Dass heute in Österreich so genau auf Sicherheit geschaut wird, liegt mit am Einsturz derwiener Reichsbrüc­ke vor 42 Jahren.

sollte uns allen zu denken geben: dass offenbar immer erst etwas passieren muss, damit etwas passiert.

Den Artikel zum Aufwecker finden Sie auf Seite 7

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