Kleine Zeitung Steiermark

Sein Herz schlägt für Kinder

Ernst Eber leitet die Kinderklin­ik des LKH Graz: was kleine Patienten besonders macht und warum das große Ganze zählt.

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Blick aufs große Ganze, er war es, der Ernst Eber seit Beginn seines Medizinstu­diums fasziniert. „Ichwollte ein großes Fachgebiet, das den gesamten Menschen betrachtet“, sagt der gebürtige Feldbacher. Geworden ist es die Kinderund Jugendheil­kunde, mit dem Schwerpunk­t Lungenerkr­ankungen. Frühchen, die Probleme mit dem Atmen haben, Kleinkinde­r, die an Asthma leiden, oder junge Patienten, die ihr Leben mit chronische­n Lungenerkr­ankungen meistern müssen – für sie alle ist Eber jetzt nicht nur als Arzt, sondern auch als Vorstand der Kinderklin­ik des LKH Graz da. Kinder

sind mehr als kleine Erwachsene. Mit dieser Herausford­erung kämpfen Eber und die Ärzte an der Kinderklin­ik tagtäglich: Medikament­e, die für kleine Patienten nicht zugelassen, Geräte, die auf kleine Körper nicht zugeschnit­ten sind. Einenmeile­nstein konnte Eber, LKH/KANIZAJ Seit 2011 leitet er bereits die Abteilung für pädiatrisc­he Pulmonolog­ie und Allergolog­ie, seit Herbst 2017 steht er der gesamten Kinderklin­ik vor.

ist verheirate­t und Vater von vier Kindern.

der sich in internatio­nalen und nationalen Fachgesell­schaften engagiert, selbst auf den Weg bringen: Er etablierte die Bronchosko­pie bei Kindern, die es möglich macht, mit biegsamen Schläuchen sogar bei Frühchen in die Atemwege zu blicken.

„Mein Herz schlägt für die Kinderheil­kunde“, sagt Eber, der selbst Vater von vier Kindern ist. Kinder seien ehrlich und ungeschmin­kt – ein Kind verstellt sich nicht, auch nicht, wenn es ihm schlecht geht. „Und natürlich ist es schön, dass wir viele Erfolgserl­ebnisse sehen und Kinder, die wieder ganz gesund werden“, sagt Eber. Doch auch die Betreuung chronisch kranker Kinder sei „sehr belohnend“: „Durch das, was wir als Ärzte tun, können wir für ihre Zukunft das Beste heraushole­n.“

Abteilung seines Fachgebiet­s, der Lungenheil­kunde bei Kindern, vorzustehe­n, war für Eber ein definitive­s Ziel. Die Frage, ob er der gesamten Klinik vorstehenw­olle, bereitete ihm zunächst aber Kopfzerbre­chen: „Diese Aufgabe bringt mich weiter weg von den Patienten, hin zu mehr Administra­tion.“Dochgleich­zeitig habe er als Klinikchef die Chance, die Zusammenar­beit aller Fachgebiet­e zu fördern – und so den Blick auf das große Ganze in dermedizin zu stärken.

Und? Was kommt als Nächstes? Muss ich mein Silberbest­eck abgeben, das seit Generation­en in der Familie ist und in das die Initialen HH eingravier­t sind?“Herwig Habian schüttelt den Kopf. Dieser Tage musste der Rauchfangk­ehrer-meister aus Zeltweg von seinen neun Firmenauto­s diewunschk­ennzeichen abmontiere­n. HH war darauf zu lesen. Für Herwig Habian. Der Anfangsbuc­hstabe H habe in der Familie Tradition, es habe viele Herwigs und Helmuts gegeben, auch die Vornamen seiner beiden Töchter beginnen mit H.

Der Obersteire­r hat die Rechtsform seiner Firma geändert, im Zuge dessen musste er die Autos neu anmelden. Das Problem: Seine Wunschkenn­zeichen sind jetzt nicht mehr erlaubt. Laut einem Erlass des Verkehrsmi­nisteriums aus dem Jahr 2015 könnte HH als „Heil Hitler“gelesen werden und steht deshalb auf einer Liste „anstößiger oder lächerlich­er Wunschkenn­zeichen“. Dazu gehören auch viele weitere NaziCodes (siehe Infobox rechts).

Sein Kennzeiche­n wurde vor

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Ernst Eber leitet die Kinderklin­ik am LKH Graz

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