Manche Fächer spielen ohne Österreicher
Harte Konkurrenz, keine Quotenregelung: Schon 60 Prozent der Studierenden an der Kunstuni Graz stammen aus dem Ausland.
Nominell ist die Kunstuniversität Graz zwar die kleine Uni in der Steiermark – rund 1900 (ordentliche) Studierende sind inskribiert, zum Teil in mehreren Fächern. Doch was die Buntheit betrifft, übertrifft sie alle anderen Hochschulen bei Weitem: 60 Prozent der Studierenden stammen nicht aus Österreich, Tendenz langsam steigend. Zum Vergleich: An der Medizin-uni gibt es eine Quotenregelung, dass höchstens 25 Prozent aus dem Ausland stammen dürfen.
„Es ist ein Anliegen des Musiklandes Österreich, dass die Unis auf internationalem Niveau sind und international attraktiv sind“, sagt Harald Lothaller, Studiendirektor an der Kunstuniversität Graz.
Tatsächlich ist für die meisten Studierenden, die nicht aus Österreich kommen, die Kunstuni eine Zwischenstation zwischen zu Hause (wo es keine vergleichbare Ausbildung gibt) und einer internationalen Karriere. Dort sind sie dann „Botschafter für das Musikland Österreich“, wie Lothaller bekräftigt. Die 60 Prozent beschönigen die Dinge ohnehin, denn Lehramt und Musikologie (gemeinsammit deruni) sowie die darstellende Kunst (Schauspiel) sind naturgemäß von Österreichern dominiert.