„Frauenfeindliche Tendenzen?“
Die Diskussion über Grid Girls bei Motorsport-veranstaltungen beschäftigt auch unsere Leser.
„Hohe Absätzeundtiefe Einblicke“, 13. 8.
Hier diskutieren ausschließlich Männer darüber, welche Frauen bei der Motorrad-wm dabei sein sollen. Schöne Girls und Dirndln mit eher mehr oderweniger Stil? Sexy oder nicht? Wir lesen die Stellungnahmen von neun Männern dazu. Geschriebenwurde dertext auch von einem Mann, und nicht eine Frau kommt bei dem Thema zu Wort. Wir wissen selbst, ob wir ein knappes Kleid, kurze Shorts, lange Hosen, enge Tops oder weite Blusen tragen möchten. Und ob wir damit dann zur Formel 1 oder zum Motorrad-gp möchten. Diese Entscheidungen kriegen wir alleine hin. Trotzdem danke für eure Mühen, liebe Männer.
Anita Gasteiner, Hall/admont
Werte verteidigen
Die Verwendung von Frauen ist vielfältig, natürlich kommen sie auch im Motorsport zum Einsatz, zur Beschleunigung des Umsatzes. Die Frage, obmotorsport sexy sein darf, nur Männern zu stellen, lässt tatsächlich tief blicken. Die patriarchale Bestimmungssehnsucht könnte verhindert haben, diese Frage auch Frauen zu stellen. Wieder einmal bin ich nicht sicher, welche Werte gegen frauenfeindliche Tendenzen von außen ich verteidigen soll.
Dr. Christian Klackl, Graz
Mir gefallen sie
Ach, es ist so schön, dass die Welt keine anderen Sorgen hat,
Die „Sommergespräche“sehe ich wie Sie – ich schau sie mir nicht an, aus den von Ihnen genannten Gründen. Wenn man davon ausgeht, dass Politikerinnen Menschen mitten aus der Bevölkerung sind, dann wären Fragen, die hinter die übliche Fassade blicken lassen, höchst angebracht. Ihr Fragenkatalog gefällt mir, und ich ergänze ihn einwenig: Was hat Sie angetrieben (oder abgehalten) ein Studium zu absolvieren? Wie haben Sie Ihre Zeit der Pubertät in
Wie dekadent sind wir eigentlich? Da gibt es ein Food Festival, wo man sich von den Kochkünstlern der Welt bekochen lassen kann, und so ganz nebenbei weiß man, dass es auch in Österreich Familien gibt, die nicht wissen, wie sie es anstellen sollen, dass sie ihren Kindern gesunde Nahrung finanzieren können. Ganz zu schweigen von den Mindestsicherungsbeziehern. Ja, und jetzt lese ich, dass sich ein solcher Starkoch unter dem Titel „Fa- shion Food“dazu hergibt, mit Lebensmitteln Kunstwerke zu schaffen. Ich gebe ja zu, Kunst soll provozieren, aber diese Art von Kunst finde ich dekadent und geschmacklos. Ist uns allen nicht gelehrt worden, „mit Lebensmitteln spielt man nicht“? Ja schon, aber das ist ja Kunst. Arme Menschen, die den Wert unserer Nahrung nicht erkennen und die Armen in der Bevölkerung mit Events wie Food Fashion verhöhnen.
Elisabeth Kowatsch, Graz
Wie oft hört man im Zusammenhang mit Schule die Worte „Autonomie“bzw. „Selbstbestimmung“? Warum bindet man eigentlich die Jugendlichen nicht in die Entscheidung bezüglich „Handygebrauch an Schulen“mit ein? Ich durfte heuer mit 30 Jugendlichen aus 18 verschiedenen Nationen anlässlich des Lions Camps „Sound of Music“miterleben, wie verantwortungsbewusst junge Menschen mit Selbstbestimmung und selbst erstellten Regeln umgehen. Für Essenszeiten und Arbeitseinheiten wurde festgelegt, dass alle die Handys ausgeschaltet auf einen Platz legen und erst wieder in den Pausen an sich nehmen. Es hat anstandslos funktioniert, keiner fühlte sich von oben fremdbestimmt und das Wichtigste: Es gab keine Störungen.
Warum nicht einmal von jungen Menschen lernen, was Demokratieverständnis wirklich bedeutet? Bruno Obenaus,
St. Stefan