Kleine Zeitung Steiermark

Auf der Suche nach einer Verbündete­n

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Putin reist zum ersten bilaterale­n Besuch seit der Krim-annexion nach Berlin. Merkel und ihn verbindet eine komplizier­te Beziehung.

folgt der Einladung von Merkel und besucht sie auf Schlossmes­eberg, dem Gästehaus der deutschen Bundesregi­erung.

Auch wenn beide die Sprache des jeweils anderen mehr oder weniger perfekt beherrsche­n, Putin zu Ddr-zeiten für den sowjetisch­en Geheimdien­st KGB in Dresden stationier­t war und Merkel nach ihrem Studiumin derddreini­ge ausführli- che Individual­reisen in das Land des großen Bruderstaa­tes absolviert­e, verbindet sie kein herzliches Verhältnis. In einem Interview verriet Putin einmal: Merkel und er ließen sich von Interessen leiten und nicht von Sympathie oder Antipathie. Es beschreibt wohl am besten seine Anerkennun­g für ihre Analysefäh­igkeit und ihr Verhandlun­gsgeschick. Ihr begegnet er auf Augenhöhe. Dieses Privileg genießen nicht allzu viele andere Spitzenpol­itiker.

Wenn Putin nun wieder nach Berlin reist, dürfte ihn auch die schlichte Notwendigk­eit treiben. Merkel ist derzeit eine der wenigen Regierungs­chefs weltweit, die einen sachlichen Draht in alle wichtigen Hauptstädt­e derwelt hat. Sie telefonier­t mit dem türkischen Präsidente­n Recep Tayyip Erdogan˘ ebenso wie mit dem Us-präsidente­n

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