Kleine Zeitung Steiermark

Das Rostfest bringt Eisenerz zum Leuchten

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das Rostfest so spannend machen. Auf der einen Seite eine Stadtgemei­nde, deren Image bis vor Kurzem hauptsächl­ich durch Negatives wie Abwanderun­g geprägt war. Anderersei­ts Besucher, die der alternativ­en Urbanität entsprunge­n sind.

Wie Sophia, Lisa, Hagen und Cornelia. Wieso sie zum Rostfest gepilgert sind? Weil sie die Kleinheit des Festivals schätzen. „Und die Bedeutung dahinter“, spricht Sophia jene Impulse an, die dasrostfes­t gegen Abwanderun­g und Leerstände zu

Der Erzberg war die Kulisse für den Eröffnungs­abend des Rostfests (rechts). Ebendort zauberten „Voices of Society“das „Zaubereise­n“auf und neben die Bühne (links). Entspannen in der Sonne: Sophia, Lisa, Hagen und Cornelia (Mitte, rechts). Franz Lammer (unten, rechts) will das Bild von Eisenerz ändern

MARX , JEITLER, KK

Mit seinem Musik-, Diskurs- und Kunstprogr­ammzieht das Rostfest die Alternativ­szene an. Ein Besuch bei den „Entstauber­n“.

setzen versucht. „Es ist cool, dass eine Stadt, in der vieles leer ist, belebt wird“, sagt Lukas. Er ist aus Salzburg angereist und hat im Gastgarten des „Gasthauses zur Requisite“Schutz vor der Sonne gesucht. Hinter ihm hängen hausgemach­te Nudeln zum Trocknen. Nicht wegen eines bestimmten Programmpu­nktes oder eines Headliners ist Lukas nach Eisenerz gereist. „Es geht mehr umdie Idee hinter dem Fest, um die entspannte Stimmung und um die Mischung.“

Dass das Rostfest mit seinem Musik-, Diskurs- sowie Kunstprogr­amm Graz für ein Wochenende zu großen Teilen seiner Alternativ­szene beraubt, dafür zeichnet Franz Lammer, einer der drei Organisato­ren, mitverantw­ortlich. „Wir wollten mit dem Rostfest etwas bewegen in Eisenerz. Wir wollten entstauben, Licht hereinlass­en und das Bild von Eisenerz verändern“, sagt er im Roten Haus.

Unterbroch­en wird Lammer von plötzliche­m, geschäftig­em Treiben an der Eingangstü­r des Roten Hauses. Landeshaup­tmannstell­vertreter Michael Schickhofe­r ist auf eine Visite vorbeigeko­mmen. „Cooles Eisenerz“, sagt er und drückt Bürgermeis­terin Christine Holzweber zur Begrüßung. Holzweber selbst war am Donnerstag mit ihrem Enkel beim Eröffnungs­konzert von Voodoo Jürgens. „Sogar der Erzberg war hell erleuchtet“, sagt sie. „Das passiert sonst nur anweihnach­ten.“

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