Kleine Zeitung Steiermark

„Sollerkomm­en, wenn er will“

Die Ankunft von Wladimir Putin war das große Gesprächst­hema amflughafe­n Graz.

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Immense

Polizeiprä­senz, Fahrzeugko­ntrollen und zahlreiche mit Fotokamera­s und Smartphone­s „bewaffnete“Zaungäste: Am Flughafen Graz-thalerhof herrschte gestern stundenlan­g Ausnahmezu­stand. Der Staatsbesu­ch von Wladimir Putin ging an niemandem unbemerkt vorbei.

Die Reaktionen der Passagiere und ihrer Begleiter fielen aber durchaus unterschie­dlich aus. „Uns lässt das Ganze völlig kalt“, meinten etwa Josef und Stefanie Pretterhof­er, die ihre Kinder zum Flughafen begleitet hatten. Durch die Sicherheit­svorkehrun­gen hätten sie sich nicht stören lassen. „Soll Putin kommen, wenn er will, uns ist das egal.“

Mit Humor nahm es Ingrid Bisping, die gemeinsam mit ihrer Familie in die Vereinigte­n Staaten flog: „Da kommtder Wladimir zu uns in die Steiermark und wir reisen zum Do- nald.“Dass der Staatsgast in Graz ankommen werde, habe sie erst vorgestern von einernachb­arin erfahren.

Wütend zeigte sich Franz Neubauer aus Schillings­dorf. „Es ist eine Frechheit, dass wir Steuerzahl­er für die Sicherheit­svorkehrun­gen bezahlen müssen“, schimpfte er. Ministerin Kneissl solle selbst für die Kosten aufkommen.

Alles in allem sei die Stimmung im Flughafeng­ebäude aber ruhig gewesen, schilderte Renata Felkar, die bei der dort untergebra­chten Spar-filiale tätig ist. „Aber natürlich sind die Leute neugierig.“

Das zeigte sich auch rund um das Flughafeng­elände. So mancher Zaungast harrte mehrere Stunden für den perfekten Schnappsch­uss aus. Das begehrtest­e Fotomotiv war aber nicht immer der Gast. „Mich interessie­rt eher sein Flugzeug“, meinte eine Schaulusti­ge.

Raphael Ofner OFNER

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Gespannt wurde Putins Ankunft am Grazer Flughafen erwartet

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