Harte Gitarren und eine Metal-messe
Ausgelassen feierten Metal-fans beim kleinen, aber feinen Festival „Metal on the Hill“.
Die
Sonne scheint auf Graz undwas gibt es bei den hohen Temperaturen besseres als einen Abstecher zum Schloßberg? Allerdings durfte man sich in den vergangenen zwei Tagen nicht wundern, wenn man dort lauter Menschen traf, deren Lieblingsfarbe wohl Schwarz ist. Auch die Dichte an langhaarigen Männern war überdurchschnittlich hoch, denn es war „Metal on the Hill“.
In seinem dritten Jahr hat sich das kleine Metal-festival in den Kasematten zu einem Geheimtipp in der Szene gemausert. Veranstaltet wird es vom Metal-label Napalm-records, das von Eisenerz aus die Metal-welt erobert hat. Und so kann sich das Line-up wirklich sehen lassen. Den Anfang machten am Freitag die Gruppen „Ellende“und „Warbringer“. Das erste kleine Highlightwaren Jinjer. Die 2009 gegründete Band aus der Ukraine gilt unter Metal-fans als echter Geheimtipp.
Den frühen Abend läutete Vancanto ein. Diea-cappellaGruppe wird nur von einem Schlagzeug begleitet. Der fehlende schwere Gitarrensound wird mit großartigen Stimm- effekten wettgemacht. Bekannte Hits wie „Hells Bells“von AC/DC bekommen so eine neue Atmosphäre.
Das richtige Kontrastprogramm boten danach die Haudegen von Sodom, seit 37 Jahren eine fixe Größe in der deutschen Metal-szene. Sie heizten dem Publikum mit ihren Hits wie „Agent Orange“richtig ein und waren so eine gute Vorbereitung für den Headliner des Abends: Powerwolf.
In ihrer „Metal-messe“spielte die Power-metal-gruppe neben ihren Hits wie „Amen & Attack“auch Lieder aus dem aktuellen Album „The Sacrament of Sin“, das in Deutschland nach der Erscheinung Ende Juli auf Platz eins der LPCharts eingestiegen ist und dort derzeit auf dem zehnten Platz liegt. So wundert es nicht, dass das Publikum – die Kasermatten waren bis zum letzten Platz gefüllt – auch bei der aktuellen Single „Demons Are a Girl’s Best Friend“problemlos mitsingen konnten. Bis kurz vor 23 Uhr sorgte Powerwolf so für ausgelassene Stimmung. Ein gelungener Abend. Roman Vilgut