Ein Ehepaar, drei Kinder und eineweltreise
Nach zehn Monatenweltreise sind Dorothea und Hubert Gasperl mit ihren Kindern Paul, Luis und Rosalie zurück in der Steiermark.
Ein herrlicher Sommertag in Thal bei Graz. Vor einem Wohnhaus, das zur landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof gehört, stehen Kinderfahrräder, allerhand Spielzeug und Hund Anni. Es ist das derzeitige Zuhause von Dorothea (38) und Hubert Gasperl (43) und ihren Kindern Paul (7), Luis (5) und Rosalie (bald 3) nach ihrer zehnmonatigenweltreise, die sie im September 2017 gestartet hatten. Bis dahin lebte die Familie ein „normales“Leben. Hubert, studierter Forstwirt aus Eisenerz, war Lehrer in Grottenhof, die Kumbergerin Dorothea Sachverständige für Straßenbau bei der Baubezirksleitung Bruck an der Mur. Nach einem Bericht über eine sechsköpfige Familie, die ein Jahr lang in der Welt unterwegs gewesen war, überdachte das Ehepaar sein eigenes Leben und beschloss, seine „Komfortzone“zu verlassen. Haus und andere Dinge wurden verkauft, damit das Reisebudget auf eine solide Basis gestellt werden konnte, Persönliches untergestellt. Huberts Bildungskarenz wurde bewilligt. Südafrika, Thailand, Bali, Australien, Neuseeland, Fidschi und Schweden waren die Ziele.
„Wir würden es sofort wieder machen. Das hat uns allen viel gebracht. Unsere Wertigkeiten haben sich verschoben. Was früher für uns wichtigwar, ist in den Hintergrund gerückt, dafür wurde anderes, wie bewusst zu leben, bedeutsamer“, ziehen die Dreifach-eltern Bilanz. Und obwohl Fernweh immer da ist, steht für beide fest: „Uns ist sehr bewusst geworden, welche Qualität Österreich hat.“
In den zehn Monaten des Reisens sei nicht alles einfach gewesen, aber es habe sie als Kernfamilie noch enger zusammengeschweißt. „Wir haben in den Ländern nicht in Hotels ge- lebt, sondern in Häusern oder imwohnmobil. Wir haben, wie die Einheimischen, eingekauft und gegessen, immer darauf bedacht, es nachhaltig und umweltbewusst zu tun“, erzählt Dorothea, die sich in Südafrika verliebt hat. Für Hubert war Fidschi etwas Besonderes, „weil es dort die freundlichstenmenschen gibt, die ich je getroffen habe. Sie haben wenig und sind