Mehr als 273 Milliarden Euro in acht Jahren
2010musstegriechenland erstmals um Hilfe bitten.
Als
Griechenland im Jahr 2010 das erste Mal seine Partner um Hilfe bat, stand das Land direkt vor der Pleite. Der Hauptgrund: Das Land hatteüberjahrehemmungslos Schulden gemacht und finanzierte 2009 schließlich bereits weit über 15 Prozent seines Staatshaushalts über teure Kredite. Die folgenden Jahre überlebte Griechenland nur mühsam am Tropf seiner europäischen Partner und des Internationalen Währungsfonds (IWF) – die dem Land strenge Auflagen als Bedingung für Hilfen stellten. Das erste Hilfsprogramm hatte 2010 ein Volumen von 80 Milliarden Euro an bilateralen Kredithilfen, am Ende ausgezahlt wurden knapp 53 Milliarden Euro. Hinzu kamen zweistellige Iwf-milliardenkredite. Abgelöstwurden diese Hilfen im März 2012 von einem zweiten Paket – ausgezahlt wurden knapp 142 Milliarden Euro. Private BankenGläubiger mussten sich flankierend beteiligen und Forderungen von 107 Milliarden Euro abschreiben.
Als Griechenland auch 2015 finanziell noch nicht auf eigenen Beinen stehen konnte, schloss sich das dritte Programm an, das nun heute mit ausgezahlten Kredithilfen von 62 Milliarden Euro – etwasweniger als die zugesagte Obergrenze – zu Ende geht.
Unterm Strich summieren sich die Gesamthilfen aller Pakete auf 273,7 Milliarden Euro. Die österreichischen Haftungen im Zuge der Rettungspakete liegen übrigens noch bei 10,6 Milliarden Euro.