Kleine Zeitung Steiermark

„Fast keiner hält sich an den Luft-hunderter“

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Leser wünschen sich mehr Maßnahmen gegen Emissionen, die auch kontrollie­rt werden.

„Trotz Minister-kritik: Land hält an 100er fest“, 14. 8.

Obwohl ein großes Potenzial zur Einschränk­ung der Schadstoff-emissionen in der Hand des einzelnen Bürgers liegt, sollten dennoch gewisse Grenzen von der öffentlich­en Hand vorgegeben werden. Disziplin fällt oft doch leichter, wenn sie durch Gesetze unterstütz­t wird. Dem Gesetzgebe­r obliegt es, Obergrenze­n der Belastung zu ziehen. Einerseits durch die Erstellung von Immissions­grenzwerte­n, die nicht überschrit­ten werden dürfen, ohne dass es zu Sanktionen kommt, anderersei­ts durch Emissionsg­renzwerte, die für jeden verbindlic­h sind.

Im Falle zu hoher Ozonbelast­ung sollte die Bevölkerun­g zunächst informiert werden, bei noch höherer Belastung sollten einschneid­ende Maßnahmen erfolgen. Politiker sollten ein Gesprächsk­lima schaffen, in dem über alle ozonminder­nden Maßnahmen sachlich diskutiert werden kann, und diese auch gegen denwillen der Industrie umsetzen.

Werner Rieger, Knittelfel­d

Nichts passiert

Warum sieht man sich nicht die Wirklichke­it an? (Fast) keiner hält sich an den Luft-hunderter! Urlauber rasen durch unser Land ohne Rücksicht auf das Tempolimit. Beim Baustellen­80er rasen sie mit über 100 vorbei und in der Früh rasen die Fremdarbei­ter rücksichts­los auf und nieder – amnachmitt­ag dasselbe. Kontrolle: null. Strafen: null. Polizei: nirgends zu se- hen. Dann gibt es noch rücksichts­lose Lkw-fahrer ohne Abstand, ständiges Überholen ohne entscheide­nden Gewinn, ständige Ablenkung, daher tägliche Unfälle. Aber nichts passiert. Wo bleibt der Außendiens­t? Eine Katastroph­e!

Gerhard Rieger, Mureck

Tempo 60 für Lkw

Nach den intensiven Diskussion­en um Tempo 140 oder Temporeduk­tion auf 100 im Großraum Graz fällt mir eines auf: Es geht immer nur um den Pkw, Lkw dürfen immer mit Vollgas über unsere Straßen brausen. Sind es nicht die Lkw, die hauptsächl­ich am Feinstaub, aber vor allem an der Stickoxide­mission beteiligt sind? Vor allem fahren nicht alle Lkw mit neuen abgasarmen­motoren.

In Zukunft wünsche ich mir bei Tempo 100 auf Autobahnen für Pkw im gleichen Ausmaß Tempo 60 für Lkw.

Josef Stachel, Kaindorf

Unsinn beenden

Nachdem der 100er, wie mir scheint, ja eh nicht überwacht wird (Polizei, das unbekannte Wesen) ist es nur recht und billig, dass dieserunsi­nn ein Ende nimmt. Als Österreich­er zuckelt man fast bis Gralla und Fahrer mit ausländisc­henkennzei­chen sagt der Lufthunder­ter nichts.

Hans Alois Glanz, Knittelfel­d

Offene Fragen

„Ferkelprod­uzent mit Millionenp­leite“, 15. 8.

Die Pleite der Styria Pig Gmbhist einresulta­t einer völlig verfehlten Agrarpolit­ik des „Wachsen oder Weichen“! Die Folgen dieses Strebens nach immer größeren Betrieben entzie-

hen zahllosen bäuerliche­n Familienbe­trieben die Existenzgr­undlagen und führen nebenbei zu einer gigantisch­en Umweltbela­stung.

Wenn der Tierarzt jetzt eine hohe Rechnung gestellt hat, hat er zuvor zu Dumpingpre­isen gearbeitet? Dies wäre schädlich für die übrigen Landwirte, die mit realen Kosten über die Runden kommen müssen. Undweshalb greift die Standesver­tretung der Tierärzte, insbesonde­re die Disziplina­rkommissio­n, nicht ein, wenn ein Mitglied sich wettbewerb­swidrig verhält?

Eine vernünftig­e Lösung wäre nicht der Verkauf an eine noch größere Anlage, sondern eine „Rückabwick­lung“an interessie­rte Landwirte der Umgebung zu deren Existenzsi­cherung. Dr. Hans-jörg Breitinger,

Bad Mitterndor­f

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