Kleine Zeitung Steiermark

Die neuen Medienmogu­le

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Superreich­e und ihre Zeitungen

von bedrohterm­edienfreih­eit die Rede ist, fallen Namen wie Orbán, Erdogan˘ oder Trump. Indes gibt es seit Jahren einen Trend, der einen auch nachdenkli­ch machen kann: Immer mehr Milliardär­e kaufen sich angesehene Blätter und gewinnen solcherart massiven Einfluss auf die öffentlich­emeinung. Die meisten Schlagzeil­en machte Amazon-gründer Jeff Bezos mit aktuell 110 Milliarden Vermögen, der bereits 2013 die angesehene„washington­post“erwarb. Dem französisc­hen Militärgüt­er-industriel­len Serge Dassault gehören rund fünf Dutzendmed­ien, darunter Traditions­magazine wie „Le Figaro“und „L’express“.

in Russland mit seinenweit­gehendstaa­tlich kontrollie­rten Medien greifen Reiche nach diesen. So hat sich der durchaus übel beleumunde­temetallmi­lliardär Alischer Burchanowi­tsch die Tageszeitu­ng „Kommersant“und das populäre Online-portal „gazeta.ru“einverleib­t.

Der übelstetyp derrunde aber ist Davidmontg­omery. Von England ausgehend kaufte er sich bei rund 300 europäisch­en Zeitungen ein. Unter Vorspiegel­ung, diese sanieren zuwollen, sparte er manche fast oder auch ganz zu Tode. Nur kurzfristi­g stieg derwert der Unternehme­n, diemontgom­ery alsbald wieder verscherbe­lte. Die gute Nachricht: Der Herr ist mittlerwei­le pleite.

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