FPÖ stellt Gouverneur der Nationalbank
Überraschungen in der OENB: Wk-boss Mahrer (VP) wird Präsident, Robert Holzmann (FP) neuer Gouverneur.
Wie
so oft vor wichtigen Personalentscheidungen dreht sich das Karussell der Kandidaten und Kandidatinnen. Im Fall der Oesterreichischen Nationalbank sind Entscheidungen gefallen. Der Ministerrat beschließt heute die Nachfolge für OENB-PRÄsident Claus Raidl und -Vizepräsident Max Kothbauer, deren Mandate Ende August auslaufen. Außerdem folgt die Neubesetzung des Direktoriums. Der
Vertrag von OENBGouverneur Ewald Nowotny läuft noch bis 31. August 2019. Wie der Kleinen Zeitung bestätigt wurde, sieht die künftige Notenbank-spitze anders aus als bisher kolportiert. Nicht die ÖVP nominiert den Nachfolger für den SPÖnahen Gouverneur Nowotny, sondern überraschenderweise die FPÖ – es ist immerhin der wichtigste Job in der Notenbank. Gouverneur soll der ehemalige Weltbank-manager und Jörg-haider-intimus Robert Holzmann werden – der 69-jährige gebürtige Steirer war bisher als Oenb-präsi- dent gehandelt worden. Das wird nunwirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer (VP). Er wird beide Positionen gleichzeitig bekleiden – einen Interessenkonflikt befürchtet man offenbar nicht. Der Präsident hat innerhalb der Nationalbank den Vorsitz im sogenannten Generalrat. Dieser ist verantwortlich für Dienstordnungen, die Besoldung und die Pensionsbezüge der Dienstnehmer sowie die Verträge mit den Mitgliedern des Direktoriums.
Im Vorfeld waren einige andere Namen gefallen. Etwa OENBVizegouverneur Andreas Ittner, Banker Stephan Koren und Wirtschaftsprofessor Gottfried Haber waren im Rennen umdienachfolge von Gouverneur Nowotny gewesen. Die Chefin des wirtschaftsliberalen Hayek-instituts, Barbara Kolm, und der Fpö-bezirksrat Peter Sidlo galten als Anwärter auf das Präsidentenamt. Bettina Glatz-kremsner, CasinosAustria-vorstandsdirektorin und Övp-nahe, war als Vizepräsidentin im Gespräch.