Der digitalen Zukunft
In Alpbach besiegeln Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und der Bund heute den Forschungsverbund Silicon Austria Labs.
Festlicher Vertragsakt heute beim Europäischen Forum Alpbach in Tirol. Im Böglerhof wird eine breit aufgestellte Labor-partnerschaft für den Treibstoff der digitalen Welt, die Mikroelektronik, besiegelt. An den Silicon Austria Labs beteiligen sich gemeinsam mit dem Bund die Länder Steiermark, Kärnten und Oberösterreich sowie der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Mit vereint aufzubringenden 280 Millionen Euro sollen bis 2023 rund 500 Arbeitsplätze für Forschung und Entwicklung entstehen.
Den Zuschlag für die Standorte Villach, Graz und Linz gab im Vorjahr noch Jörg Leichtfried. Sein Nachfolger als Infrastrukturminister, Norbert Hofer, setzt heute in Alpbach die Unterschrift unter den Gesellschaftervertrag. Ebenso werden die Landeshauptmann-stellvertreter Oberösterreichs und Kärntens, Michael Strugl und Gaby Schaunig, sowie die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-miedl und Fachverbands-chef Lothar Roitner den Forschungsverbund bekräftigen. Der Bund bringt 70 Millionen auf, ebenso die drei Länder zusammen. Die Industrie verdoppelt die öffentlichen Mittel um weitere 140 Millionen auf 280 Millionen Euro.
Für Infineon-austria-vorstandschefin Sabine Herlitschka geht es bei Mikroelektronik um eine europäische Schlüsseltechnologie. Mit dem Silicon-austria-konzept könne man es auch mit Technologieriesen im Kampf „David gegen Goliath“aufnehmen. Das Headquarter der Silicon Austria Labs wird in Graz liegen, mit bis zu 200 Forschern, so wie invillach. Villach forscht an „Sensorik und Sensorsystemen“sowie „Leistungselektronik“und entwickelt so leistungsfähige Sensoren und energieeffiziente Mikrochips. Linz arbeitet im Bereich „Hochfrequenz“daran, große Mengen an Daten sicher zu senden und zu empfangen. Graz verbindet diese Themen mit dem Schwerpunkt System-integration und untersucht das reibungslose Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten wie etwa Radarsensoren, Gps-empfang und Internetverbindung in einem selbstfahrenden Auto. Weltweit wird bereits nach qualifizierten Forschern gesucht sowie nach Kandidaten zur Besetzung neuer Universitätslehrstühle. Kärnten und Steiermark setzen bei den Silicon Austria Labs für jeweils zehn Prozent 28,75 Millionen Euro, Oberösterreich für fünf Prozent die Hälfte.