„Ein erfolgreicher Start der Neuen“
Applaus, aber auch Kritik für den ersten Sommergesprächsauftritt Beate Meinl-reisingers.
Sommergespräche: „Meinl-reisinger–„politikistwie‚fiftyshadesof Grey‘“, 21. 8. ächelnd stellt die neue Neos-chefin unser Verständnis von Solidarität auf eine harte Probe, denn sie unterstützt das Frauenvolksbegehren, wie sie munter erklärt, nicht. Wie wählbar ist die einzige Frau für Frauen? Das wäre ja, als würden wir Europäerinnen die EU nicht unterstützen!
Wollte man gerade erleichtert aufatmen, dass mitten in einer nicht enden wollenden Angstund Sicherheitsdebatte endlich einmal einemutige über die Zukunft der Familien spricht und wie es berufstätige Eltern wohl schaffen sollen, neun Wochen Sommerferien durchzubetreuen, so fragen wir uns leider nach diesem Interview: Wer steht für die Frauen ein? Oder werden wir alle bald nur mehr knicksen und uns für unser Frausein entschuldigen müssen?
Eva Surma, MA, Leibnitz
LUnterhaltsamer Auftritt
Das war ein gelungener Einstieg in die Führungsrolle der Neos von Frau Beatemeinl-reisinger. Mit viel Charme, Offenheit, Kompetenz und einem lockeren Lächeln auf den Lippen antwortete sie auf alle Fragen der Interviewer beim letzten Sommergespräch im ORF.
Leider hat Herr Bürger mit seiner oftmals geschwungenen Fpö-keule die angenehme Atmosphäre ziemlich gestört, aber damit konnte man leben, da sein Gegenüber dies mit Argumenten locker entkräftet hat. Somit alles in allem ein gelun- gener Einstieg der Neos in die österreichische Politszene und ein erfolgreicher Start der Neuen in dieser jungen Partei. Ein Bravo für diesen unterhaltsamen Auftritt!
Anton Koch, Rassach
Unüblich, aber hilfreich
Offen gesagt: „Die gekaperte Hochzeit“, 19. 6.
Sehr geehrterherr Götz, mit Interesse lese ich Ihre Kommentare. Zu dem oben angeführten gestatten Sie mir meinen Kommentar: „Ausnahmen bestätigen die Regel!“Außenminister Figl hat seinerzeit in protokollarisch unüblicher Art undweise für Österreich rasch dieneutralität erreicht! Vielleicht ist es gerade das schnöde Achten auf die Regeln des politischen Parketts, das die europäische und internationale Politik zu läh- men scheint! Nicht nur, was die schon militärischen Konflikte betrifft, sondern die eiskalte politische Entwicklung von einer wohlhabenden Durchschnittsbevölkerung zu steinreichen, weltweit agierenden Akteuren und einer Vielzahl jener, die in die Armutsgrenze sinken!
Österreich kann vielleicht mit seiner Außenministerin einen wesentlichen Beitrag zu deren positiver Lösung leisten, indem sie die Nähe zu einem der in diesem Bereich einflussreichen Akteure sucht! Fritz Lozar,
Albersdorf bei Kumberg
Gezielte Provokation
Imwesentlichen kann jeder mit Grundkenntnissen der internationalen Beziehungen Herrn Götz’ Kommentaren zustimmen. Nur in einem bin ich anderer Meinung: Das war keine Panne, die einer naiven „Jung-
Außenministerin“unterlaufen ist. Zu viele Kongruenzen liegen vor, die nahelegen: Das war zumindest eine gezielte Provokation – vor allem gerichtet an den Herrn Bundespräsidenten, dem es eigentlich als Einzigem protokollarisch zustünde, einen anderen Präsidenten einzuladen; der aber für eine andere, nicht der Fpö-linie entsprechende Politik in der Ukrainekrise steht; alsrevanche für den Entzug der Europaagenden, die wahrscheinlich ebenfalls auf dessen Intervention zurückzuführen sind. Auch als eine klare Provokation der EU, deren Versuch einer gemeinsamen Sicherheits- und Außenpolitik der die Frau Außenminister entsendenden Partei ein Dorn imauge ist und auch den Ambitionen des Herrn Bundeskanzlers imweg steht.
Ing. Herbert Wancura, MA, Graz