Kleine Zeitung Steiermark

Pegida-zwischenfa­ll in Dresden wird Politikum

Deutsche Bundesregi­erung fordert Klarheit von Sachsen zu Affäre um Lka-mitarbeite­r.

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Die deutsche Regierung hält einen Zwischenfa­ll bei einer Anti-merkel-demonstrat­ion indresden für einwarnsig­nal. Eine Regierungs­sprecherin sagte, diebehörde­ninsachsen sollten zügig Klarheit schaffen und mögliche Konsequenz­en ziehen. „Aber natürlich ist auch dieser Fall ein Signal für das Land. Wir dürfen da nicht wegschauen, wenn sich Mitarbeite­r der Landes- und Sicherheit­sbehörden von den Grundrecht­en unserer freiheitli­ch-demokratis­chen Gesellscha­ft abwenden.“Bei der rechtsgeri­chteten Pegida-demonstrat­ion hatte sich ein Demonstran­t gegen Filmaufnah­men gewehrt. Er warf den Journalist­en vor, eine Straftat zu begehen, indem sie ihn filmten. Darauf kontrollie­rte die Polizei das ZDF-TEAM, das erst eine Dreivierte­lstunde später weiterarbe­iten konnte. Später stellte sich heraus, dass der Demonstran­t Mitarbeite­r des Landeskrim­inalamtes ist.

Kanzlerin Angelamerk­el hatte sich in Tiflis zum Fall geäußert: Wer auf eine Demonstrat­ion gehe, „muss damit rechnen, dass er auch durch Medien dabei aufgenomme­n und beobachtet wird“. Es ist eher selten, dass sich Merkel im Ausland zu innenpolit­ischen Vorgängen äußert. Sie setzte damit die CDU/SPDLandesr­egierung in Sachsen unter Druck. Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (CDU) hatte direkt nach dem Vorfall in Dresden der Polizei via Twitter die „Ordnungsmä­ßigkeit“ihres Einsatzes bescheinig­t. Cdu-innenminis­ter Roland Wöller kündigte nun eine zügige und gewissenha­fte“Aufklärung an.

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