Das große Aufräumen nach Mure und Sturzflut
Rund 250 Menschen waren bis zum Nachmittag im Salzburger Glemmtal von der Außenwelt abgeschnitten. Unwetter auch im Burgenland.
Derwetterumschwungwar zwar erst für Freitag prognostiziert, doch über dem Bundesland Salzburg gingen bereits am Donnerstagabend schwere Unwetter nieder. So heftige, dass die Saalach die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte und es zu einer Sturzflut kam. Fazit: Straßen wurden weggerissen, Keller überflutet, Bäche verklausten.
„Für die Gemeinden Saalbach-hinterglemm, Viehhofen und Maishofen wurde Zivilschutzalarm ausgelöst“, berichtet ein Feuerwehrsprecher. Obwohl mehr als 500 Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz standen, zeigte sich das wahre Schadensausmaß erst bei Tageslicht. Zwischen der Talstation der Hochalmbahn und der Ortschaft Lengau ist einteil der L 111 auf einer Länge von rund 50Meter weggespült.
Häuser mussten zwar keine evakuiertwerden, doch im Glemmtal saßen gestern rund 250Menschen fest, die Hälfte davon Urlauber inhotels und Pensionen. „Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei arbeiten derzeit daran, die verbliebene Fahrspur zu sichern. Weiter hinten imtal werden schwere Geräte für die Räumung eingesetzt“, berichtete Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber. So soll am Wochenende die Straße zumindest eine halbe Stunde täglich geöffnet werden, damit Urlauber an- und abreisen können. Doch Saalbach-hinterglemm war nicht der einzigehotspot in Salzburg. Im Land gab es gleich an 54 Orten Unwettereinsätze.
Zumindest bis Montagabend gesperrt bleibt nach einem Murenabgang auch der Stallersattel zwischen Ost- und Südtirol.
Gestern Nachmittag ging die Unwetterserie dann weiter, diesmal war das Mittelburgenland betroffen. Mehr als 100 Feuerwehrleutewaren allein im Bezirk Oberpullendorf mit Pumparbeiten beschäftigt.